Der Haussperling hat bei der Wintervogelzählung in Bayern in diesem Jahr seinen Titel als häufigster Vogel verteidigt. Wie der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) am Montag mitteilte, folgen ihm die Kohlmeise und Feldsperling auf den Podiumsplätzen. Auf den vierten Platz kam die Blaumeise, gefolgt von Amseln, Buchfinken, Bergfinken, Grünfinken, Elstern und Rotkehlchen.
Bergfinken hätten die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Vogelzählung in diesem Jahr zum ersten Mal gesehen, sagte LBV-Biologin Angelika Nelson. Sie würden auf der Suche nach Nahrung aus Skandinavien nach Bayern kommen. Häufig gemeldet wurde auch der Hausrotschwanz. Das bestätige, dass mehr Zugvögel, die eigentlich im Mittelmeerraum überwintern, in Bayern bleiben, so Nelson. Auch Stare, Mönchsgrasmücken oder Zilpzalps seien häufig bei der Winterzählung gemeldet worden. Sie fliegen nicht in den Mittelmeerraum, weil sie wegen der schneearmen Winter auch im Freistaat genug Nahrung finden.
25.500 bayerische Teilnehmer waren bei der diesjährigen 20. „Stunde der Wintervögel“ dabei, zu der der LBV und der bundesweite Partner NABU aufgerufen hatten, heißt es in der Mitteilung. Die Teilnehmer hätten fast 600.000 Vögel in über 19.000 Gärten gesehen.
Bayernweit beobachteten die Menschen laut LBV im Durchschnitt 31,3 Vögel und 8,2 unterschiedliche Arten pro Zählort. Der langfristige Trend bei der Aktion zeige, dass die Anzahl und Vielfalt der gemeldeten Vögel abnehme, erklärte Nelson.
Die nächste Vogelzählung findet vom 9. bis 11. Mai 2025 statt, wenn LBV und NABU die Menschen auffordern, bei der „Stunde der Gartenvögel“ die Brutvögel in den Gärten und Parks zu erfassen. (00/0294/27.01.2025)