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Viele unterschätzen Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die Haupttodesursache in Deutschland. Viele haben ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Doch jeder zweite Risikopatient schätzt die eigene Lage falsch ein.

Jeder Fünfte zwischen 39 und 69 Jahren in Deutschland hat ein erhöhtes Risiko, binnen zehn Jahren einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen. Doch die Hälfte der Betroffenen mit ungünstigem Risikoprofil unterschätzen das eigene Risiko. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch veröffentlichte Auswertung von Daten aus der Studie des Robert Koch-Instituts “Gesundheit in Deutschland aktuell”, die in der neuen Ausgabe des “Journal of Health Monitoring” erschienen ist. Die Wahrnehmung des eigenen Risikos ist aus Sicht der Wissenschaft ein Schlüssel für mögliche Verhaltensänderungen und für Präventionsmaßnahmen.

Die Forschenden befragten für ihre Auswertung 5.800 nicht bereits erkrankte Teilnehmende in einem standardisierten computergestützten Telefoninterview zu ihrem Risikoprofil. Für die weitere Auswertung wurde dann eine Risikoeinteilung durch das Deutsche Institut für Ernährungsforschung vorgenommen. Dazu zogen die Forschenden Alter, Geschlecht und mit dem Lebensstil assoziierten Faktoren, das Vorliegen von Bluthochdruck und Diabetes sowie die Familiengeschichte heran. Über das Ernährungsforschungsinstitut ist unter drs.dife.de auch ein Onlinetest zur Selbsteinschätzung des persönlichen Risikos abrufbar.