Artikel teilen:

Viele Thüringer unzufrieden mit Nahverkehrsangebot

Lediglich 57 Prozent der Thüringer zeigen sich zufrieden mit dem Nahverkehrsangebot in ihrem Wohnort. Wie aus dem am Montag in Berlin veröffentlichten Mobilitätsbarometer der Fahrgastvereinigung Allianz pro Schiene hervorgeht, liegt das Bundesland damit im bundesdeutschen Ländervergleich auf einem der hinteren Plätze. Mit 94 Prozent Zustimmung zeigten sich die Thüringerinnen und Thüringer dagegen deutlich zufriedener mit der Entfernung zur nächsten Bus- oder Bahnhaltestelle.

Rund 29 Prozent der Befragten in Thüringen wünschen sich der Erhebung zufolge häufigere An- und Abfahrten an den Haltestellen im Heimatort. Das Nahverkehrsangebot habe sich im Vergleich zur Umfrage vor zwei Jahren für 23 Prozent der Kunden verbessert, hieß es. 15 Prozent der Befragten gaben an, das Angebot sei schlechter geworden.

Weitgehend unzufrieden zeigten sich die Thüringer mit dem Radwegenetz in ihrer Region. Nur jeder fünfte hält den Angaben zufolge das Angebot und die Qualität von Radwegen für ausreichend. Bundesweit waren es 44 Prozent der Befragten.

Zugleich nehme die gefühlte Unsicherheit im Straßenverkehr für Fahrradfahrer in Thüringen zu, schrieben die Autoren der Studie. 45 Prozent aller Radler fühle sich als Verkehrsteilnehmer unsicherer als noch vor zwei Jahren. Verbessert habe sich das subjektive Sicherheitsgefühl dagegen nur für 21 Prozent der Thüringerinnen und Thüringer.

Für das Mobilitätsbarometer wurden im Auftrag des Fahrgastverbands Allianz pro Schiene und weiterer Partner im gesamten Bundesgebiet zwischen September und Oktober mehr als 2.000 Personen ab 14 Jahren telefonisch und online befragt.