Hamburg/Kiel. Im Jahr 2014 sind in Hamburg 2,4 Prozent der Mitglieder aus der evangelischen Kirche ausgetreten – mehr als in jedem anderen Bundesland. Das berichtet das "Hamburger Abendblatt". Gezählt wurden demnach 12.027 Protestanten, die austraten. Insgesamt verzeichnete die Nordkirche im vorvergangenen Jahr knapp 492.000 Mitglieder in Hamburg. Die Zeitung bezieht sich auf eine Statistik der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für 2014.
Doch es gibt einen kleinen Lichtblick: Die Hansestadt sei zwar die Hauptstadt der Kirchenmusik, denn viele der Protestanten besuchten eine kirchenmusikalische Veranstaltung. Zwischen 40 und 60 Prozent der Mitglieder der evangelischen Kirche in Hamburg besuchten 2014 ein Konzert in einer Kirche. Jedoch fänden viele zum klassischen Gottesdienst am Sonntagmorgen nur noch selten in die Gotteshäuser – lediglich zwei Prozent der evangelischen Kirchenmitglieder. Pro Sonntag besuchten durchschnittlich 10.358 Hamburger einen evangelischen Gottesdienst – rund 60 Teilnehmer je Feier, hieß es. Bei den Protestanten in Schleswig-Holstein sei das Interesse mit 2,1 Prozent ähnlich gering ausgeprägt.
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Viele Christen aus Kirche ausgetreten
Für 2014 meldet Hamburg zahlreiche Austritte aus der Nordkirche. Doch es gibt einen kleinen Lichtblick.

Nur wenige Besucher verlieren sich sonntags zum Gottesdienst in der Kirche (Symbolbild)Jens Schulze / epd