Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat Russland und die Ukraine aufgefordert, Kriegsreporterinnen und -reportern den Zugang zu den Frontgebieten zu ermöglichen. Nur so könne sich die Weltöffentlichkeit ein klares und unabhängiges Bild vom Kriegsgeschehen machen, erklärte der Verband. Anlass sind laut DJV neue Bestimmungen der ukrainischen Militärführung, die den Zugang akkreditierter Berichterstatter zu den vordersten Linien ausschließen und Zugangsbeschränkungen für die dahinter liegenden Frontabschnitte vorsehen.
Restriktionen seit März
Auf russischer Seite ist es staatsunabhängigen Medien seit Kriegsbeginn verwehrt, Kampfgebiete zu besuchen und von dort zu berichten.
In der Ukraine wurden nach DJV-Angaben seit Februar vergangenen Jahres 15.000 internationale Journalistinnen und Journalisten akkreditiert. Bis März habe es keine Restriktionen durch das Militär gegeben. „Dass den Medienschaffenden jetzt Beschränkungen auferlegt werden, verstößt gegen die Freiheit der Berichterstattung“, kritisierte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall. „Dafür gibt es keine nachvollziehbare Begründung.“