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Verkehrsgerichtstag thematisiert Cannabiskonsum und Fahrtauglichkeit

Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland treffen sich von Mittwoch (29. Januar) an zum 63. Deutschen Verkehrsgerichtstag in Goslar. Bei dem dreitägigen Kongress wollen die Teilnehmenden unter anderem über Cannabis-Missbrauch im Straßenverkehr diskutieren, wie aus dem Programm hervorgeht. Auf der Tagesordnung stehen auch die damit verknüpften Fragen, wie die Polizei die Verkehrstüchtigkeit von Fahrzeugführenden prüfen kann und ob die Beamtinnen und Beamten dabei zwischen Fahrsicherheit und Fahreignung differenzieren sollten.

Weitere Diskussionen drehen sich um die Unfallgefahr für Fußgängerinnen und Fußgänger im Straßenverkehr. Dabei geht es den Angaben zufolge unter der Überschrift „Täter oder Opfer?“ um die Fragen, welche Ursachen zu Unfällen mit Fußgängern führen, ob bestehende Regeln passend und verständlich sind und wie Sicherheit durch Infrastruktur, Sanktionen und Prävention gewährleistet werden kann.

Die Expertinnen und Experten befassen sich darüber hinaus mit der Frage, ob Vorbereitungskurse für die Medizinisch-Psychologische Untersuchung umfassend reguliert werden müssen, nachdem diverse Anbieter solcher Kurse in die Kritik geraten waren. Auch diskutieren sie über Ansprüche von nahen Angehörigen bei einem tödlichen Unfall für das mit dem Verlust verbundene seelische Leid und weitergehende psychische Folgen. Des Weiteren soll es bei dem Kongress unter anderem um die Strafwürdigkeit besonders unfallträchtiger Fehlverhaltensweisen im Straßenverkehr wie etwa Rechtsüberholen, Vorfahrtsmissachtung oder Geisterfahrten gehen.

Der Deutsche Verkehrsgerichtstag ist ein international beachtetes Forum zur Sicherheit im Straßenverkehr. Seine Empfehlungen werden häufig in der Politik bei der Gestaltung von Gesetzen und Vorschriften berücksichtigt. Zu den Teilnehmenden der seit 1963 stattfindenden Konferenz gehören Juristen und Experten für Verkehrsrecht, Verkehrssicherheit, Fahrzeugtechnik und Verkehrstechnik. Ausrichter ist der Verein „Deutsche Akademie für Verkehrswissenschaft“ mit Sitz in Hamburg.