Die Hilfsorganisation „Dentists for Africa“ hat ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Der kleine Verein sei durch seine Spezialisierung ein bedeutender Akteur in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, erklärte Thüringens Sozialministerin Heike Werner (Linke) anlässlich des Jubiläums am Samstag in Erfurt. Die Hilfsorganisation habe seit 1999 in Kenia 14 Zahnstationen eingerichtet.
Laut einer Vereinssprecherin sind dort seitdem mehr als eine Million Patienten untersucht und rund 40.000 von ihnen behandelt worden. Jährlich reisten bis zu 50 Zahnärzte in ihrem Urlaub in das afrikanische Land, um gemeinsam mit lokalen Dentisten Behandlungen vorzunehmen, hieß es. Der Verein sei auf mobile Einsätze in entlegenen Gebieten spezialisiert, um Menschen zu erreichen, die sich die Anfahrtskosten nicht leisten können. Ein Schwerpunkt der Arbeit liege auf der Prophylaxe, besonders an Schulen, um die Kinder über Mundhygiene aufzuklären und langfristig zu schützen.
Daneben habe der Verein mehr als 700 Kenianern eine medizinische Berufsausbildung finanziert, hieß es weiter. In einem eigens gegründeten Witwendorf würden zudem Frauen unterstützt, die oftmals ihre Partner durch die Immunschwächekrankheit HIV verloren hätten. Durch den Aufbau einer Küche sei die erfolgreiche Gründung eines Cateringservice möglich gewesen, der den Witwen eigene Einnahmen ermögliche.
„Dentists for Africa“ ist seit der Gründung in Thüringen inzwischen zu einem Verein mit 450 Mitgliedern im gesamten deutschsprachigen Raum angewachsen. In Kenia arbeitet er mit dem katholischen Franziskanerorden zusammen.