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Verbände wollen in Sachsen-Anhalt gemeinsam gegen Armut vorgehen

Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften, Hochschulen und weitere Sozialinitiativen in Sachsen-Anhalt wollen verstärkt gemeinsam auf die Folgen sinkender Einkommen aufmerksam machen. Sie gründeten am Mittwoch in Burg eine “Landesarmutskonferenz Sachsen-Anhalt”, wie der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) mitteilte. Das Aktionsbündnis wolle gemeinsam mit Betroffenen Strategien gegen geringe Erwerbseinkommen und Niedrigrenten sowie die wachsende Kinder- und Jugendarmut entwickeln. Weitere Gründungsmitglieder sind das Deutsche Rote Kreuz und der Paritätische Wohlfahrtsverband.

“Auch durch das mangelnde Verständnis der Gesellschaft den Menschen gegenüber, die von Armut betroffen sind, wird der soziale Zusammenhalt gefährdet”, heißt es in der Gründungserklärung weiter. Ein stärkeres Engagement gegen Armut und soziale Ungleichheit sei wichtig, um die Gesellschaft zusammenzuhalten, “insbesondere in Zeiten großer Veränderungen und der Herausforderungen durch rechtsextreme und demokratiefeindliche Kräfte wie der AfD”, erklärte die AWO-Landesvorsitzende Barbara Höckmann.

Auch der Caritasverband für das Bistum Magdeburg begrüßte die Gründung der Landesarmutskonferenz. Dessen Abteilungsleiterin für Sozialpolitik, Monika Schwenke, kündigte an, dass der katholische Wohlfahrtsverband seine Fachkompetenz in das Engagement der Konferenz einbringen werde, auch wenn die Caritas wegen beschränkter Mittel kein Gründungsmitglied des Aktionsbündnisses sei.