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Verbände verurteilen Gewalt gegen Migranten

Mehrere Verbände und zivilgesellschaftliche Organisationen in Sachsen-Anhalt haben Hass und Gewalt gegen Migranten verurteilt. Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember vergangenen Jahres sei es zu rassistischen Angriffen gekommen, sagte die Landesleiterin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Susanne Wiedemeyer, am Dienstag in Magdeburg. Den beteiligten Organisationen sei es ein wichtiges Anliegen, gemeinsam ein klares Zeichen gegen Hass und Gewalt sowie für ein starkes und solidarisches Miteinander zu setzen.

„Menschenfeindlichkeit und Gewalt dürfen unser Zusammenleben nicht bestimmen“, betonte Wiedemeyer. Der gesellschaftliche Zusammenhalt sei ein hohes Gut, der täglich gelebt und verteidigt werden müsse. Man nehme nicht hin, dass Menschen mit Migrationshintergrund unter Generalverdacht gestellt, bedroht und angegriffen würden.

Der Vorsitzende des Landesnetzwerks der Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt, Mamad Mohamad, ging auf die Migrationspolitik in Deutschland ein. Diese bewege sich zwischen Öffnung und Restriktion. „Die zentrale Herausforderung ist, Integrationsförderung und Zuwanderungskontrolle in Balance zu bringen“, sagte Mohamad. Es dürfe keine Diffamierung und Kriminalisierung der Betroffenen geben.

Pascal Begrich, Geschäftsführer des Vereins „Miteinander e.V.“ aus Magdeburg, der sich gegen Rechtsextremismus einsetzt, forderte Unterstützung und Solidarität für Betroffene rassistischer Gewalt. Ihre Bedarfe müssten wahrgenommen werden.