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“Urbanes Sicherheitskonzept” in Trier

Nach dem Anschlag von Magdeburg wird bundesweit über Schutzmaßnahmen diskutiert. Trier realisiert bereits ein “Urbanes Sicherheitskonzept” – denn eine Amokfahrt im Dezember 2020 forderte dort sieben Menschenleben.

Der Anschlag von Magdeburg weckt in Trier Erinnerungen an die Amokfahrt in der rheinland-pfälzischen Stadt im Dezember 2020. Gefahrenabwehr ist Schwerpunkt eines “Urbanen Sicherheitskonzepts” für die Stadt. Die baulichen Maßnahmen umfassen mehrere Bereiche und dauern noch an. Feste sowie versenkbare Poller und weitere bauliche Blockaden sollen künftig Fahrzeugen die Einfahrt in die Fußgängerzone verwehren.

Unter anderem sollen Hochsicherheitspoller verhindern, dass Absperrungen mit hohen Geschwindigkeiten durchbrochen werden könnten. Rettungskräfte können weiterhin einfahren, zudem gibt es nach Angaben der Stadt eine Leitstelle mit 24-Stunden-Bereitschaft.

Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe äußerte nach den Ereignissen Magdeburg Solidarität mit der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Die Triererinnen und Trierer wüssten, wie es ist, wenn eine solche Tat eine ganze Stadt in Schockstarre versetze und Menschen traumatisiere.

Ende 2020 raste ein Mann mit einem Geländewagen mit hoher Geschwindigkeit durch Triers Fußgängerzone und steuerte arglose Passanten an. Fünf Menschen starben unmittelbar, zwei weitere im Nachgang der Tat. Zudem gab es dutzende Geschädigte und Traumatisierte.

Der zu lebenslanger Haft verurteilte Täter wäre durch den traditionellen Weihnachtsmarkt gefahren, dieser war jedoch aufgrund des bundesweiten Corona-Lockdowns abgesagt.