Sachsen-anhaltische Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe sowie im schulischen Bereich sollen für den Umgang mit dem Nahost-Konflikt geschult werden. Wie das Sozialministerium am Montag in Magdeburg mitteilte, bietet die Fach- und Beratungsstelle „Salam“ dazu Fortbildungen an, mit denen pädagogische Kräfte sensibilisiert und weitergebildet werden sollen.
Durch den Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober und die anhaltende militärische Gewalt im Gazastreifen seien viele Kinder und Jugendliche verunsichert und emotionalisiert, hieß es. Angesichts furchtbarer Bilder und Videos von Zerstörung, Leid und Tod in den Medien würden sachliche Gespräche oftmals erschwert. Dadurch bestehe die Gefahr, dass einseitige Perspektiven ein Einfallstor für Antisemitismus und Rassismus bieten. Dort wolle die Beratungsstelle ansetzen.
In Online-Fortbildungen werden den Angaben zufolge Wissen über Geschichte und aktuelle Dynamiken des Konflikts vermittelt, aber auch Einblicke in die jugendspezifischen Perspektiven gegeben. Mit dem Fortbildungsangebot sollen pädagogische Fachkräfte darin bestärkt werden, den Konflikt zu thematisieren und bei Rassismus und Antisemitismus einzuschreiten.
Zusätzlich bietet „Salam“ laut Ministerium eine Hotline an, bei der Fachkräfte kurzfristig Unterstützung erhalten können. Die Fach- und Arbeitsstelle hat die Aufgabe, in der Kinder- und Jugendhilfe sowie im Schulbereich Angebote der Konflikt-, Gewalt- und Radikalisierungsprävention bereitzustellen. Sie wird durch das Sozialministerium und den Bund gefördert.