Einen Feiertag weniger und dafür mehr Wirtschaftsleistung? Babykost-Hersteller Hipp kritisiert die Idee. Feiertage hätten schließlich mit christlich geprägter Kultur und Herkunft zu tun.
Unternehmer Stefan Hipp hält nichts von der Abschaffung christlicher Feiertage. “Sie sind nicht nur zum Ausspannen da. Feiertage dienen der Besinnung und der Gemeinschaft”, sagte der Hersteller von Babynahrung in einem Interview mit der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” (Wochenende). Auch erinnerten Feiertage “an unsere christlich geprägte Kultur. Schaffen wir sie ab, verlieren wir ein Stück Herkunft”.
Glaube sei ihm persönlich wichtig und gebe ihm Halt, betonte Hipp. Ohne diesen sei sein Leben nicht vorstellbar. In Europa würde der Glaube zwar abnehmen, weltweit aber wachsen.
Die Abschaffung eines Feiertags war zuletzt mehrfach öffentlich vorgeschlagen worden, um so die in Deutschland seit langem stagnierende Wirtschaftsleistung anzukurbeln. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sehen jedoch 73 Prozent die Streichung von Feiertagen nicht als richtigen Weg, um die Wirtschaftskraft zu erhöhen. 75 Prozent waren der Meinung, dass Feiertage etwa durch Tourismus oder Gaststättenbesuch die Wirtschaft stärkten. Für die Umfrage wurden im Mai mehr als 2.000 Menschen befragt. Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung in Deutschland.