Thüringens Hochschulen planen ein einheitliches Energiemanagementsystem. Eine entsprechende Vereinbarung sei am Montag zwischen dem Thüringer Wissenschaftsministerium, den Hochschulen des Landes und weiteren Partnern geschlossen worden, teilte ein Ministeriumssprecher mit. Ziel sei die Verringerung von Emissionen an klimaschädlichem Kohlendioxid bis hin zur Klimaneutralität.
Bis Ende des kommenden Jahres soll laut Ministerium ein einheitliches Messsystem an den Hochschulen etabliert werden, das die Gebäudetechnik und den Energieverbrauch kontinuierlich kontrolliert und optimiert. So ließen sich durch Maßnahmen wie eine effizientere Einstellung der Heizungs- und Lüftungsanlagen oder den Einbau intelligenter Thermostatventile Einsparungen von durchschnittlich bis zu 20 Prozent erzielen.
Mit dem Thüringer Klimagesetz hat sich der Freistaat das Ziel gesetzt, die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Ihre neun Hochschulen spielen dabei eine zentrale Rolle. Allein im Jahr 2019 verursachten sie durch den Verbrauch von Wärme und Strom den Ausstoß von rund 21.800 Tonnen Kohlendioxid. Das entspreche dem Fünffachen der CO2-Emissionen aller kommunalen Gebäude einer Stadt wie Weimar, sagte der Behördensprecher.
Bis 2030 soll dieser Wert um über 12.000 Tonnen CO2 mehr als halbiert werden. Die größten Einsparpotenziale an den Hochschulen liegen laut Ministerium dabei in der Wärmeversorgung, gefolgt von Dienstreisen und dem Stromverbrauch. Für die verbleibenden Restemissionen will das Land einen Kompensationsbetrag zahlen.