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Union: Lotsen sollen bei Reintegration ins Erwerbsleben helfen

Menschen, die länger krank waren und dann Hilfe am Arbeitsplatz benötigen, haben einen langen Weg zurück ins Erwerbsleben vor sich. Jetzt schlägt die Union vor, dass Lotsen dabei helfen können.

 Die Wiedereingliederung von Menschen, die nach einer längeren Erwerbsunfähigkeit wieder in ihren Beruf einsteigen wollen, soll nach dem Willen der Union verbessert werden. Einen entsprechenden Antrag will die Fraktion am Donnerstag in den Bundestag einbringen. Demnach sollen Lotsen diesen Menschen helfen, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Die Lotsen sollen die Betroffenen unter anderem dabei unterstützen, dass nach einer Erkrankung der Prozess der Rehabilitation ohne zeitliche Verzögerungen eingeleitet und zielgenau begleitet wird. Sie seien Ansprechpartner für organisatorische und inhaltliche Fragen sowie “persönlicher Motivator auf dem Weg zurück in das Arbeitsleben”, heißt es zur Begründung in dem Antrag. Sie könnten dann auch eine stufenweise Wiedereingliederung koordinieren.

Der CDU-Sozialpolitiker Stefan Nacke sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bei den Betroffenen handele es sich auch um ein großes Potenzial für den Arbeitsmarkt. Jährlich gebe es rund 160.000 Menschen, die eine Erwerbsminderungsrente beantragten und erhielten. Für den Staat bedeute das jährlich rund 21,6 Milliarden Euro direkte Kosten. Viele der Betroffenen wollten und könnten nach einer Genesungsphase wieder erwerbstätig werden, ihnen werde der Weg aber durch bürokratische Hürden erschwert. Zwar entstünden durch den Einsatz von Lotsen neue Kosten, diese würden aber mittelfristig durch eine steigende Erwerbstätigkeit von Betroffenen und deren Abgaben mehr als ausgeglichen.