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Uni und Museum rücken Freiheit der Wissenschaft in den Fokus

Die Universität und das Historische Museum in Bielefeld rücken mit einer Ausstellung und Dialog-Veranstaltungen die Freiheit der Wissenschaft in den Blick. Zu dem Verbundprojekt „WiFrei – Wie Freiheit Wissenschaft schafft“ gehört eine ab Oktober geplante Ausstellung im Historischen Museum über Biografien von Forscherinnen und Forscher, die unter Einschränkungen zu leiden gehabt hätten, kündigte die Universität am Montag in Bielefeld an. Ergänzt werde die Ausstellung durch sechs Stationen im Bielefelder Stadtgebiet, die Statements und Installationen zu aktuellen Konflikten um Wissenschaftsfreiheit präsentieren sollen.

Im Herbst sei zu dem Thema eine achtteilige Filmreihe mit Diskussionen geplant, hieß es. Zudem sollen Projektwochen mit Schulklassen stattfinden. Das Projekt ist den Angaben zufolge Teil des vom Bundesforschungsministerium angestoßenen Wissenschaftsjahres 2024. Anlässlich von 75 Jahren Grundgesetz und 35 Jahren Mauerfall steht es unter dem Motto „Freiheit“.

In Zeiten von Krisen und Konflikten gerate die im Grundgesetz verankerte Freiheit der Wissenschaft unter Druck, erklärte der Projektkoordinator, der Konfliktforscher Andreas Zick. Sicherheitsaspekte würden als Argument herangezogen, das Grundrecht der Forschungsfreiheit einzuschränken. „Mit solchen Herausforderungen, die zu Konflikten führen, muss die Wissenschaft immer wieder umgehen“, sagte der Leiter der Konfliktakademie „ConflictA“ und des Instituts für interdisziplinäre Konfliktforschung (IKG) der Universität Bielefeld. Daher solle veranschaulicht werden, warum Freiheit für Wissenschaftler und freie Forschung nötig sei.