In den zurückliegenden beiden Jahren ist nach Erkenntnissen der Unesco weltweit alle vier Tage eine Journalistin oder ein Journalist bei der Arbeit getötet worden. Wie die in Paris ansässige UN-Organisation für Kultur und Bildung am Samstag zum Tag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten mitteilte, wurden 2022 und 2023 insgesamt 162 Medienschaffende getötet. Das entspreche einer Steigerung um 38 Prozent. In diesem Jahr seien weltweit bislang 61 Journalisten und Journalistinnen getötet worden, hieß es weiter. Insgesamt summiere sich ihre Zahl seit Beginn der Zahlenreihe im Jahr 1993 auf 1.721.
Die meisten dieser Taten (85 Prozent) seien 2022 und 2023 ungesühnt geblieben, hieß es weiter. Das sei inakzeptabel hoch, auch wenn es jüngst eine leichte Verbesserung gegeben habe: Vor zwölf Jahren seien noch 95 Prozent der gewaltsamen Todesfälle von Medienschaffenden ohne strafrechtliche Konsequenzen für die Täterinnen und Täter geblieben, vor sechs Jahren annähernd neun von zehn Tötungsdelikten (89 Prozent). Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay appellierte an alle Mitgliedsstaaten, noch mehr dafür zu tun, solche Verbrechen zu ahnden.