Hildesheim. Ein anonymer Wohltäter hat dem katholischen Bistum Hildesheim einen unerwartet hohen Spendensegen beschert. Im Dom in Hildesheim wurden in der Woche vor Ostern zwei Umschläge mit insgesamt 10.000 Euro entdeckt, wie das Bistum mitteilte. Der unbekannte Spender habe das Geld in einer Stele hinterlegt, in die Besucher Geld für den Erhalt des Domes werfen können.
"Dass jemand auf diese Art und Weise spendet, ist völlig ungewöhnlich", sagte Weihbischof Heinz-Günter Bongartz, der als Domdechant der Hausherr der Bischofskirche ist. "Wir freuen uns sehr über diese außerordentliche Unterstützung und danken dem anonymen Spender ganz herzlich." In den kommenden Wochen werde das Domkapitel über die Verwendung des Geldes beraten. Das Domkapitel ist eine Gemeinschaft von Priestern, die im Dom Gottesdienste halten, den Bischof beraten und in der Leitung des Bistums mitwirken. Der Mariendom gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.
Seltenes Phänomen
In Niedersachsen hat es in der Vergangenheit immer wieder anonyme Spenden an Kirchen und Hilfsorganisationen gegeben. Besonders bekannt wurde ein Spender im Braunschweiger Land, der von 2011 bis 2014 unerkannt mehrere Geldumschläge für wohltätige Zwecke an besonderen Orten deponierte. Das Phänomen ging als "Spendenwunder von Braunschweig" durch die Medien.
Auch in Hannover gab es schon anonyme Spenden. So ließ ein Unbekannter im August vergangenen Jahres dem niedersächsischen Wohnungslosen-Magazin "Asphalt" 25.500 Euro zukommen. Insgesamt sind anonyme Großspenden nach Angaben von kirchlichen Fundraising-Experten aber ein eher seltenes Phänomen. (epd)