Rund 85.000 Frauen und Mädchen sind laut UN im vergangenen Jahr Opfer von Femiziden geworden. Etwa 51.000 von ihnen – oder 60 Prozent – seien von Partnern oder Angehörigen getötet worden, erklärte das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung am Montag in Wien. Das bedeute, dass es alle zehn Minuten ein Todesopfer geschlechtsspezifischer Gewalt durch den Intimpartner oder ein anderes Familienmitglied gebe.
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen fordert das UN-Büro eine solide Gesetzgebung, eine bessere Datenerfassung und eine stärkere Rechenschaftspflicht der Regierungen. Auch eine Null-Toleranz-Kultur und mehr Mittel für Frauenrechtsorganisationen und institutionelle Einrichtungen seien nötig. Gewalt gegen Frauen und Mädchen und Femizide seien vermeidbar, betonte die Organisation.