Die Vereinten Nationen drängen auf Friedensverhandlungen für den Sudan. Es sei nötig, die unterschiedlichen Bemühungen für einen nationalen Dialog zusammenzubringen, forderte der UN-Sondergesandte für den Sudan, Ramtane Lamamra, am Mittwoch (Ortszeit) in New York. Nur so könne die weltweit größte humanitäre Krise beendet werden. Wohingegen alles, was den Sudan weiter spalte, unerwünscht sei.
Am vergangenen Wochenende hatten die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) gemeinsam mit verbündeten bewaffneten und zivilen Gruppen eine Parallelregierung zur herrschenden Militärregierung ausgerufen. Das Militär und die RSF-Miliz bekriegen sich seit der Eskalation eines Machtkampfs im April 2023. Zehntausende Menschen wurden seither getötet, über zwölf Millionen sind auf der Flucht und mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat nicht genug zu essen. An zehn Orten haben die Vereinten Nationen bereits eine Hungersnot festgestellt.
Zuletzt hat die Armee Fortschritte bei der Rückeroberung von Teilen der Hauptstadt Khartum gemeldet. Doch die UN werfen dem Militär vor, dabei unzählige Zivilisten hingerichtet zu haben, denen sie eine Unterstützung der RSF vorwerfen.