Hilfsorganisationen der UN wollen die Polio-Impfungen im nördlichen Teil des umkämpften Gaza-Streifens wieder aufnehmen. Rund 120.000 Kinder sollen eine zweite Dosis erhalten, teilte das UN-Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) mit.
Dies geschehe zu einer Zeit, in der der Norden des Gebiets „unerbittlich bombardiert“ werde, sagte UNRWA-Mitarbeiterin, Louise Wateridge. Sie warnte, dass Polio nur eines der vielen lebensbedrohlichen Risiken sei, denen die Menschen im Gaza-Streifen ausgesetzt seien. Die Mitarbeiterin machte keine weiteren Angaben zu den Sicherheitsbedingungen für die Impfkampagne im Gaza-Streifen, in dem Israel gegen die Terrorgruppe Hamas kämpft.
Fehlende humanitäre Pausen erschweren Polio-Impfungen
Mitte vergangener Woche mussten die UN aufgrund der eskalierenden Gewalt im nördlichen Gaza-Streifen die Impfkampagne gegen Polio aussetzen. Bomben, Massenvertreibungen und das Fehlen humanitärer Pausen verhinderten die Fortsetzung der Kinder-Vakzinierung, hatte die Weltgesundheitsorganisation erklärt.
As the backbone of the humanitarian response in #Gaza, @UNRWA has the logistical capacity to deliver much needed food items to people who need it most.
Access must be enabled to continue providing vital services like this flour distribution in Gaza middle area.#UNRWAworks pic.twitter.com/mCcdbe8rgf
— UNRWA (@UNRWA) November 1, 2024
Israels Armee konzentriert ihre Angriffe auf den Norden des Gaza-Streifens, um die Terrororganisation Hamas auszuschalten. Anfang September hatte die erste Phase der Immunisierung in dem Küstenstreifen begonnen. Die WHO hatte als Ziel genannt, mehr als 640.000 Kinder zu impfen.