Die Zahl der Vertriebenen im Sudan hat nach UN-Angaben 10 Millionen überschritten. Wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf am Freitag mitteilte, suchten 1,7 Millionen in Nachbarstaaten Schutz, vor allem im Tschad, im Südsudan und in Ägypten, während in dem Bürgerkriegsland selbst 9 Millionen vor den Kämpfen auf der Flucht sind. Damit lebe einer von acht binnenvertriebenen Menschen weltweit im Sudan, sagte IOM-Generaldirektorin Amy Pope.
Die Bedürfnisse seien erdrückend, sagte Pope. Es mangele an Nahrungsmitteln, Unterkünften, medizinischer Versorgung und sanitären Einrichtungen. Dadurch seien die Menschen einem erhöhten Risiko von Krankheiten, Unterernährung und Gewalt ausgesetzt. Die bisherigen humanitären Maßnahmen reichten nicht aus, um den dringenden Bedarf zu decken, so die IOM-Leiterin.