An den Schulen in Nordrhein-Westfalen fühlt sich die große Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer überlastet. In einer am Donnerstag in Düsseldorf vorgestellten Umfrage der Bildungsgewerkschaft GEW unter 24.000 Lehrkräften aller Schulen gaben die Befragten den Grad ihrer Belastung auf einer Skala von 0 bis 10 im Durchschnitt mit rund 8,2 an. Insgesamt 92 Prozent ordneten die beruflichen Belastungen mit der Stufe 7 und höher ein.
„Die Ergebnisse bestätigen, dass der eklatante Lehrkräftemangel für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort eine immense Belastung bedeutet“, sagt die GEW-Landesvorsitzende Ayla Çelik. Die Beschäftigten seien am Limit, weil immer mehr Arbeit von wenigen geschultert werden müsse. Als Folge gehe die Arbeitsquantität zunehmend zulasten der Qualität. „Die Lehrkräfte, die in dieser Mangelsituation über ihre Belastungsgrenzen hinausgehen, um Bildung für unsere Kinder sicherzustellen, müssen erkennen, dass sie trotzdem ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit nicht gerecht werden können“, erklärte Çelik.