Eine Umfrage zum Start von Klums Casting-Show zeigt, dass die meisten Erwachsenen das Format grundsätzlich kritisch beurteilen: Es werde ein problematisches Schönheitsideal vermittelt. Erstmals machen auch Männer mit.
Erstmals bewerben sich in diesem Jahr auch Männer um den Titel “Germany’s Next Topmodel”. Dass sich die ProSieben-Castingshow für alle Geschlechter öffnet, kommt beim Publikum aber offenbar nicht nur gut an. Einer Umfrage zufolge befürworten das nur 40 Prozent der Befragten, wie das Meinungsforschungsinstitut YouGov am Donnerstag mitteilte. Vor allem Männer sehen die Öffnung mit 33 Prozent Zustimmung kritischer. Hingegen finden es fast die Hälfte der befragten Frauen (45 Prozent) gut, dass auch männliche Model-Anwärter in der neuen Staffel zu sehen sind. Die inzwischen 19. Staffel des von Model Heidi Klum moderierten Formats startet an diesem Donnerstag (15. Februar).
Die meisten Zuschauer sind sich laut Studie zudem einig, dass es bei der Show nicht vorrangig um die Suche nach neuen Modeltalenten geht. 68 Prozent gaben an, dass das wichtigste für die Macher die hohen Einschaltquoten seien. 61 Prozent halten demnach die Selbstinszenierung Klums für einen wichtigen Grund dafür, dass die Show überhaupt produziert wird. Mehr als Zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) gaben darüber hinaus an, dass “Germany’s Next Topmodel” ein falsches Schönheitsideal vermittele. Nur 13 Prozent halten das TV-Format für authentisch.
Das Interesse an der Castingshow ist bei Frauen demnach grundsätzlich gesunken. Gaben 2018 noch 16 Prozent der Befragten an, die “Germany’s Next Topmodel”-Staffel schauen zu wollen, sind es dieses Jahr nur noch 12 Prozent der Frauen. Bei Männer hingegen steigt das Interesse an der Castingshow: 2018 wollten sie noch 9 Prozent der Männer einschalten, 2024 sind es 13 Prozent. Insgesamt planen laut YouGov 12 Prozent aller Deutschen, die von der Show zumindest schon einmal gehört haben, das Format zu verfolgen.
Die Marktforscher haben eigenen Angaben zufolge Ende Januar mehr als 2.000 Menschen ab 18 Jahren befragt.