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Umfrage: Mehr als jeder Dritte sieht KI-Entwicklung kritisch

Künstliche Intelligenz entwickelt sich stetig weiter, doch viele Menschen bleiben misstrauisch. Sorge vor Fälschungen und Jobverlusten prägen das Bild – vor allem hierzulande. Das zeigt der internationale Vergleich.

Gefahr oder Nutzen? Ein gutes Drittel der Deutschen sorgt sich offenbar darum, wohin sich Künstliche Intelligenz (KI) in den kommenden zehn Jahren entwickeln wird. 37 Prozent sind nach eigenen Worten skeptisch oder besorgt, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Report des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervorgeht. Diese Haltung sei hierzulande besonders ausgeprägt, hieß es: Nur Menschen in Dänemark (42 Prozent) sowie Frankreich (40 Prozent) haben demnach eine negativere Haltung zur Rolle von KI.

Bevölkerungsrepräsentativ untersucht wurden neben Deutschland 14 weitere Länder, darunter auch Großbritannien, Italien, Schweden und die USA. 18 Prozent in Deutschland äußerten sich gegenüber KI optimistisch – vor allem Jüngere.

Sogenannte generative KI zielt darauf ab, mit Hilfe von erlernten Daten und Modellen neue Texte, Bilder und Videos zu erstellen. Als größte Vorteile dieser Modelle seien in Deutschland Kosteneinsparungen (39 Prozent) genannt worden, höhere Effizienz (37 Prozent) und weniger menschliche Fehler (31 Prozent).

Die größten Bedenken gegenüber der Erstellung von Inhalten mit generativer KI seien derweil die Sorge vor Falschinformationen und Deepfakes (53 Prozent), ein Verlust der menschlichen Komponente (49 Prozent), Datenschutz und Datennutzung (39 Prozent). Jeweils von 33 Prozent genannt wurden eine nachlassende Informationsqualität, die Verdrängung von Arbeitsplätzen sowie massenhafte Erstellung von Inhalten.

Marketing-Leiter Philipp Schneider sieht dadurch massive Veränderungen in der Wahrnehmung von Medienkonsumentinnen und -konsumenten. Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland (54 Prozent) vertraut KI-generierten Nachrichteninhalten etwas weniger oder sogar viel weniger als durch Menschen erstellte Nachrichten. 9 Prozent vertrauen ihnen etwas oder viel mehr. Dass das Vertrauen gleichermaßen ist, sagt demnach jeder Vierte (26 Prozent). “Das Verständnis dieses Spannungsfelds und eine verantwortungsvolle Nutzung der durch KI gebotenen Möglichkeiten ist entscheidend für Marken und Medienunternehmen, um das Vertrauen in ihre Inhalte zu erhalten oder zu stärken”, so Schneider.

Die Studie basiert laut Angaben auf Daten von YouGov Surveys. Sie beziehen sich auf repräsentative Stichproben von über 1.000 Personen in Deutschland.