Krebs ist offenbar weiterhin die am meisten gefürchtete Krankheit unter den Deutschen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die die Krankenkasse DAK-Gesundheit in Hamburg veröffentlichte. 65 Prozent der rund 1.000 Befragten gaben an, Angst vor einem bösartigen Tumor zu haben. Damit ging der Wert zwar gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent zurück, belegt aber im Vergleich mit anderen Krankheiten den Spitzenplatz.
Es folgen die Angst vor einer Demenz (45 Prozent), vor einem Unfall mit schweren Verletzungen (42 Prozent) sowie vor einem Schlaganfall (41 Prozent). Vor einem Herzinfarkt fürchten sich 38 Prozent der Befragten. Gut ein Drittel (35 Prozent) hat Angst vor einer schweren Augenerkrankung bis hin zur Erblindung. 27 Prozent fürchten sich vor psychischen Erkrankungen.
Junge Menschen fürchten psychische Erkrankung
Bei jungen Menschen ist die Angst vor einer psychischen Erkrankung ungleich höher. Unter den 14- bis 29-Jährigen gab fast jeder Zweite (48 Prozent) an, Angst vor einem Burn-out oder eine Depression zu haben. DAK-Vorstandschef Andreas Storm sieht darin ein Alarmsignal: “Wir müssen die Angst der jungen Erwachsenen ernst nehmen”, forderte er. Psychische Erkrankungen seien nach wie vor noch zu häufig ein Tabuthema. Es sei wichtig, zu Fragen der seelischen Gesundheit besser aufzuklären.
Die große Mehrheit der Deutschen (87 Prozent) bewertet der Umfrage zufolge ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut. Nur gut jeder Zehnte (12 Prozent) schätzt ihn als eher oder sehr schlecht ein.
Die Umfrage unter dem Titel “Angst vor Krankheiten” lässt die DAK eigenen Angaben zufolge seit 2010 regelmäßig vom Institut Forsa durchführen. In diesem Jahr wurden zwischen dem 30. Oktober und dem 2. November bundesweit 1.003 Frauen und Männer ab 14 Jahren befragt.