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Umfrage: Gesellschaftsspiele beliebter als vor zehn Jahren

Fast ein Viertel der Familien spielt wöchentlich. Trotz zunehmender Digitalisierung wächst die Popularität von Gesellschaftsspielen. Die Gründe sind vielfältig.

Karten- und Gesellschaftsspiele sind offenbar deutlich beliebter als noch vor zehn Jahren. In einer repräsentativen Umfrage gaben 13 Prozent der Bundesbürger an, wenigstens einmal pro Woche zu spielen, wie die Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg am Donnerstag mitteilte. 2014 waren es acht Prozent.

Besonders Familien (24 Prozent) und junge Erwachsene (21 Prozent) spielen gerne. Dagegen gehen Jungsenioren (7 Prozent) und kinderlose Paare (9 Prozent) dieser Freizeitbeschäftigung tendenziell seltener nach.

Die Gründe für die anhaltende Popularität von Gesellschaftsspielen sind laut der Stiftung vielfältig. “Sie bieten nicht nur Spaß und Abwechslung vom Alltag, sondern fördern auch das Miteinander und stärken soziale Bindungen.” Gerade in einer zunehmend digitalisierten Welt böten sie vielen Bürgern eine willkommene Gelegenheit, offline Zeit miteinander zu verbringen.

“Zudem weckt das Spielen von analogen Spielen eine Vielzahl von Emotionen, von Überraschung über Anerkennung bis hin zu Erfolg oder auch Enttäuschung”, so die Stiftung. Nicht zu unterschätzen sei auch der Bildungseffekt beim Spielen – sei es die Förderung kognitiver Fähigkeiten, das Erlernen von strategischem Denken, der Umgang mit Regeln oder die Fähigkeit auch einmal verlieren zu können.

In der Zukunft werden sich Gesellschaftsspiele nach Einschätzung der Stiftung – dank Augmented- oder Virtual Reality – weiterentwickeln. Auch werde Künstliche Intelligenz dabei helfen, Spiele an die jeweiligen Vorlieben und Fähigkeiten der Spieler anzupassen. “Doch trotz dieser digitalen Entwicklungsmöglichkeiten werden auch klassische Spiele weiterhin beliebt bleiben.”

Mit der Umfrage hatte die Stiftung das Marktforschungsinstitut GfK beauftragt. Es hat online 3.000 Menschen ab 18 Jahren befragt. Die Stiftung für Zukunftsfragen ist eine Initiative des Tabakherstellers British American Tobacco (BAT).