Drei frühere Insassen und Überlebende des NS-Vernichtungslagers Auschwitz haben am Dienstag den NRW-Landtag besucht. Die Zeitzeugen waren als Kinder in das Vernichtungslager verschleppt oder dort geboren worden, wie die Landtagsverwaltung in Düsseldorf mitteilte. Der Präsident des Landtags, André Kuper (CDU), Vizepräsidentin Berivan Aymaz (Grüne) und Vizepräsident Christof Rasche (FDP) sprachen mit den Besuchern über ihr Überleben in dem Lager sowie dem Gedenken und Erinnern in Deutschland.
Mehr als 232.000 Säuglinge sowie Kinder und Jugendliche wurden von den Nationalsozialisten nach Auschwitz verschleppt oder kamen dort zur Welt, wie es hieß. Nur 750 Kinder und Jugendliche konnten am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit werden – darunter auch 60 Neugeborene. Trotz intensiver ärztlicher Betreuung starben mehrere noch kurze Zeit später an den Folgen.
„In der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte ist dies eines der schwärzesten Kapitel“, sagte Kuper. Die wenigen Überlebenden hätten „schreckliches Leid gesehen und erlebt“.