Ein Großteil des Corona-Sondervermögens in Sachsen-Anhalt für den Bereich Kultur ist mittlerweile ausgegeben worden. Wie die Staatskanzlei am Freitag in Magdeburg mitteilte, sind von den insgesamt zur Verfügung stehenden 15 Millionen Euro bis Ende Februar rund 12,1 Millionen für Kulturprojekte eingesetzt worden, rund 80 Prozent der Gesamtsumme.
Kulturminister Rainer Robra (CDU) erklärte, das Land habe die Kultur in Zeiten der Krise nicht allein gelassen. Das Corona-Sondervermögen sei einer Vielzahl von Kulturschaffenden zugutegekommen. Damit habe man die unmittelbaren Folgen der Pandemie abfedern können.
Mit den Mitteln des Corona-Sondervermögens sind den Angaben zufolge unter anderem Maßnahmen zur Digitalisierung öffentlicher Bibliotheken und Kultureinrichtungen finanziert worden. Mit rund 1,6 Millionen Euro habe der Notfallfonds für Kultureinrichtungen Projekte in den Bereichen Kinder- und Jugendkultur, Soziokultur und Museen gefördert. Rund 4,4 Millionen Euro seien zudem über die Stipendienprogramme „Kultur ans Netz“ an Kulturschaffende in Sachsen-Anhalt geflossen, hieß es.
Weitere Mittel des Corona-Sondervermögens in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro sind laut Staatskanzlei für Projekte des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) in diesem und dem kommenden Jahr vorgesehen. Sie sollen im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle unter anderem für Digitalisierung und Vermittlung eingesetzt werden.
Insgesamt ist in Sachsen-Anhalt den Angaben zufolge bisher knapp die Hälfte des knapp zwei Milliarden Euro umfassenden Sondervermögens ausgezahlt worden.