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U16-Bürgerschaftswahl: Hamburger Jugendliche favorisieren die SPD

Bei der symbolischen Stimmabgabe für Jugendliche zur Hamburger Bürgerschaftswahl (2. März) haben sich die meisten jungen Menschen für die SPD entschieden. Bei der sogenannten U16-Bürgerschaftswahl in 15 Wahllokalen in der Stadt setzten sich die Sozialdemokraten mit 28,24 Prozent vor der Linkspartei mit 17,78 Prozent der Stimmen durch, wie der Diözesanverband Hamburg des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Montag mitteilte. Es folgten die Grünen (14,92 Prozent) und die CDU (14,20 Prozent). Die AfD erhielt 8,22 Prozent der Stimmen. Unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde lagen Volt (4,50 Prozent) und FDP (4,05 Prozent), die sonstigen Parteien erzielten zusammen 8,08 Prozent. Das habe die Auszählung von 1.018 Stimmen ergeben. Der BDKJ koordinierte die U16-Wahl in Hamburg als Teil der bundesweiten Initiative zur politischen Bildung junger Menschen.

„Junge Menschen in Hamburg interessieren sich für Politik und wollen, dass ihre Stimmen wahrgenommen werden. Das nehmen wir ernst und freuen uns, wenn die Jugendlichen dann später auch an den Wahlen hier in Hamburg teilnehmen“, sagte die Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft und Schirmpatin der U16-Bürgerschaftswahlen, Carola Veit (SPD). Die hohe Beteiligung an der U-16-Wahl sei sehr erfreulich.

Von Felix Desai, Diözesanvorsitzender des BDKJ im Erzbistum Hamburg, hieß es: „Junge Menschen sind bereit, sich zu beteiligen und politische Verantwortung zu übernehmen.“ Rund um die Wahllokale der U16-Bürgerschaftswahl sei zu erleben gewesen, wie engagiert sie sich mit Politik auseinandersetzten. „Die bisher vorliegenden Zahlen zeigen, dass sich die Mehrheit für Parteien aus dem demokratischen Spektrum entschieden hat und gleichzeitig eine hohe Offenheit gegenüber kleineren Parteien besteht. Das ist ein starkes Signal für Vielfalt und Demokratie!“

Zugleich kritisierte Desai, dass junge Menschen in der politischen Debatte zu wenig berücksichtigt würden: „Der fehlende Fokus auf die Anliegen der jungen Generation im Wahlkampf zeigt deutlich, dass ihre Bedürfnisse in der politischen Debatte weiterhin nicht ernst genommen werden. Gleichzeitig wird ihnen bei Bundestagswahlen die politische Kompetenz abgesprochen – obwohl sie diese bei Landtagswahlen und der Europawahl bereits unter Beweis gestellt haben.“