Katzenbabys, Sprichwörter, Landschaften, Models und Rezepte: Den Themen von Kalendern sind keine Grenzen gesetzt. In Tschechien gibt es jetzt einen Kalender, den sich wohl nicht jeder an die Wand hängen würde.
Ein vermisster Mann im Januar, eine ertrunkene Frau im Februar und ein Mord im März. Was wie der Inhalt einer düsteren Kriminalstatistik klingt, sind in Wirklichkeit die Themen eines Kalenders mit ungelösten Fällen, den die tschechische Polizei bereits zum dritten Mal herausgibt. Die große Hoffnung: Der außergewöhnliche Wandkalender könnte bei der Aufklärung einiger Verbrechen helfen, sagte Adam Kavalsky, Leiter der obersten Mordkommission Tschechiens, “Radio Prag” (Samstag). “Der Kalender funktioniert. Wir haben bereits Dutzende Hinweise aus der Öffentlichkeit und auch von Häftlingen erhalten.”
Schwerpunkt des Kalenders für 2024 sind Mordfälle: “Cold Cases”, bei denen die Polizei seit langem im Dunkeln tappt; so etwa der Fall eines Mädchens, das 1997 spurlos verschwand. Es gibt aber auch ungeklärte Verbrechen von 2020.