GELSENKIRCHEN – An der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck (EGG) liefen in den Sommerferien die Arbeiten für das jetzt beginnende neue Schuljahr. An der Schule wurde an zwei der sechs Klassenhäuser jeweils eine neue Klasse angebaut, um den zusätzlichen pädagogischen Herausforderungen besser gerecht werden zu können. Waren bislang immer jeweils fünf Klassen in einem Klassenhaus untergebracht, so werden dies künftig für die Jahrgangsstufen 9 und 10 sechs Klassen sein können. 
Notwendig geworden ist diese Veränderung durch die Herausforderungen, die viele Schulen betreffen. So wird an der EGG nun mittlerweile im vierten Schuljahr im Gemeinsamen Lernen inklusiv gearbeitet und unter den rund 1250 Schülerinnen und Schülern befinden sich 41 Schülerinnen und Schüler mit allen sieben Förderschwerpunkten. Zum anderen hat die EGG in den letzten beiden Jahren rund 40 Flüchtlingskinder, insbesondere aus Syrien und dem Irak, aufgenommen. 
Zusätzlich werden an der Schule, die die einzige Gesamtschule in Trägerschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen ist, nach vier gemeinsamen Jahren in einem Klassenhaus aus den jeweils fünf Klassen des Jahrgangs 8 unter Berücksichtigung von neuen Schwerpunkten sechs neue neunte Klassen gebildet, sodass hier ein erweitertes Raumprogramm notwendig geworden ist. 
Besonders hervorzuheben ist dabei die Rolle des Vereins Evangelische Schulen in Westfalen e.V., der als Bauträger rund 850 000 Euro bereitgestellt hat. 
Nach dem Konzept der Schule werden alle Klassen neu zusammengesetzt, die Schülerinnen und Schüler mussten sich für die Schwerpunkte bewerben: Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache, erweitertes bilinguales Angebot im Fachbereich Englisch, MINT (Mathematik/Informatik/Naturwissenschaften/Technik), Sport und Gesundheit, Wirtschaft und Soziales, Neue Medien und Gestalten. 
Die Schülerinnen und Schüler im Schwerpunktbereich Sport und Gesundheit werden beispielsweise eine Sporthelferausbildung absolvieren und eine Sanitäterausbildung angeboten bekommen. Da­rüber hinaus ist es jetzt möglich, im Jahrgang 9 Seiteneinsteiger von anderen Schulen aufzunehmen, eine Möglichkeit, die – so Schulleiter Volker Franken – „wir für den kommenden Jahrgang 9 auch dahingehend genutzt haben auch weiteren Flüchtlingskindern eine Chance zu geben“. UK

Neue Angebote – auch für Seiteneinsteiger

Sanitäter in der Schule

Westfalen

SOEST – Mit einem gesunden Selbstwertgefühl und dem entsprechenden Selbstvertrauen nehmen viele ihre Lebenssituationen gelassener wahr. Oft sind es eigene Denkmuster, die negativ das eigene Bild von sich beeinflussen. Im Rahmen eines Seminars der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. erfahren Interessierte anhand verschiedener Übungen, wie ein wertschätzender Umgang mit sich selbst zur Steigerung des Selbstwertgefühls beiträgt. Unter dem Titel „Was bin ich mir selbst wert?“ erhalten sie Anregungen für den Alltag von der Coacherin Inka Scharenberg am Freitag, 20. Oktober, von 9 bis 17 Uhr in der Tagungsstätte Soest. Die Kosten betragen 65 Euro. UK

Kurs der Frauenhilfe: Stärkung des Selbstwertgefühls

Lange Jahre war er Gemeindepfarrer. Und das war Winfried Moselewski auch gerne. Doch jetzt will er sich verändern. Aus dem bisherigen Pfarrer der Kirchengemeinde Horstmar-Preussen wird ein Militärpfarrer, genauer: Moselewski wird Leiter des Militärpfarramts Unna. Am 1. August hat er seinen Dienst angetreten. 
Seitdem arbeitet er fünf Tage in der Woche in der „Glückauf Kaserne“ (Unna) und in der „Westfalen Kaserne“ (Ahlen). Warum ausgerechnet Militärpfarrer? „Nur die Gemeinde zu wechseln wäre nicht mein Ding gewesen.“ Deshalb wollte er etwas ganz anderes tun. „Aber Militärseelsorger, das konnte ich mir zunächst gar nicht vorstellen.“ 
Als er 16 Jahre alt war, so erzählt er, „war ich bei jedem Tag der Offenen Tür in der Panzerkaserne“. Zwei Jahre später hat er den Kriegsdienst verweigert. „Mir war klar, eine Waffe in die Hand zu nehmen um auf andere zu schießen – das geht gar nicht.“ 
Doch Ende des letzten Jahres hatte er auf der Landessynode ein langes Gespräch mit dem Militärdekan gehabt. Ein langes und gutes Gespräch. Denn jetzt bezeichnet Moselewski es als „Türöffner“ in seinen neuen Arbeitsbereich. 
Bestärkt wurde er dabei von einem Schnuppertag in der Kaserne im Januar. „Beim Militär bin ich zu 100 Prozent Seelsorger und Berater.“ Und nur er – nicht etwa der psychosoziale Dienst – hat eine vollständige Schweigepflicht. Er vertritt dort Kirche in der Arbeitswelt, auch wenn es eine besondere Welt ist. Doch das ist es, was ihn reizt. „Wir als Kirche“, erzählt er, „müssen dorthin gehen, wo wir nicht mehr präsent sind“. Deshalb sieht er seinen seelsorgerlichen Dienst bei der Bundeswehr als „Chance und als Aufgabe“ an. 
Es freut ihn, dass er mit offenen Armen aufgenommen wurde. „Mein Bewerbungsgespräch war nach fünf Minuten schon das Einstellungsgespräch.“ Klar ist ihm, dass er noch „einiges lernen muss“. „Alleine Struktur und Umgangsform beim Militär sind mir natürlich nicht geläufig.“ Moselewski ist dann Bundesbeamter auf Zeit. Dennoch ist sein oberster Chef nicht die Verteidigungsministerin, sondern der Militärbischof. Und er wird auch der Einzige sein, „der ohne Dienstweg direkt beim Kommandeur auf der Matte stehen kann“. 
Seine ersten Termine hat er übrigens schon: Ende August leitet er eine Motorradrüstzeit „auf den Spuren Luthers“. Und zwei Wochen später eine Vater-Kind-Rüstzeit. 
Moselewski ist in Iserlohn geboren und hat in Münster und Heidelberg Theologie studiert. Nach seinem Vikariat im Dortmunder Westen war er in Lütgendortmund Pastor im Hilfsdienst. Seit 1993 ist er Pfarrer der Kirchengemeinde Lünen-Horstmar, jetzt Horstmar-Preußen. 
Im November 2009 wählte ihn die Synode des damaligen Kirchenkreises Lünen zum Superintendenten. Der verheiratete Vater von zwei Mädchen hatte dieses Amt bis zur Vereinigung mit den Dortmunder Kirchenkreisen Anfang 2014 inne.

Vom Kriegsdienstverweigerer zum Militärpfarrer: Winfried Moselewski, der ehemalige Superintendent des Kirchenkreises Lünen, ist jetzt Seelsorger für Soldaten

Kirche in einer besonderen Welt

SOEST – Zu einer musikalischen Entdeckungstour durch die Weltreligionen lädt die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen Frauen, 7. Oktober, von 10 bis 17 Uhr in die Tagungsstätte Soest ein. Unter dem Motto „Die Weltreligionen musikalisch entdecken – eine Reise durch fünf Klangwelten“ führt der Musiker und Theologe Stephan Westphal in die musikalischen Klangwelten der fünf großen Weltreligionen sowie in ethnische und neuere Religionen ein. Zudem werden die Religionen durch Kurzvorträge, Texte und Meditationen vorgestellt. Die Teilnahme kostet 56 Euro. UK

Musikalische Reise durch die Weltreligionen

SCHWERTE-VILLIGST – Das diesjährige Gemeindepädagogische Forum der Evangelischen Kirche von Westfalen steht am 11. September in Villigst unter dem Motto „Mut zum Fremden – Gemeinde international“. In Impulsreferaten und Arbeitsgruppen sollen Anregungen für die Flüchtlingsarbeit im gemeindepädagogischen Alltag gegeben werden. Dazu gehören auch Schutzmaßnahmen gegen Angriffe von rechtspopulistischen Gruppen und Parteien. Als Referenten werden die Autorin Liane Bednarz („Gefährliche Bürger, die neue Rechte greift nach der Mitte“), die Bundessekretärin für Flüchtlingsarbeit und Integration im CVJM-Westbund, Andrea Bolte, sowie die Dortmunder Pfarrerin Birgit Worms-Nigmann und Morya Gnanko von der Evangelischen Hochschule Bochum erwartet. epd

Gemeindepädagogisches Forum über Flüchtlingsarbeit

Soest/Warburg – „Als zukunftsfähige Lösung hat sich längst die Kombination von Selbstbestimmung und Betreuung erwiesen, wie sie hier im ,Haus Phöbe‘ so beispielgebend angeboten wird“, betonte der Bürgermeister der Stadt Warburg, Michael Stickeln, in seinem Grußwort. 1952 als Heimstatt für Heimatlose, Alte und Hilfsbedürftige gegründet, gewährleiste das Alten- und Pflegeheim Haus Phöbe in Rimbeck heute ein angemessenes Wohn- und Lebensumfeld für Menschen, die zumeist weit über 70 Jahre alt sind. „Haus Phöbe – 65 Jahre für Sie da“ lautete das Motto Anfang Juli. Ent-wicklungen und Erfolge des Hauses wurden mit einem Jubiläumsprogramm gefeiert.

Seit 65 Jahren besteht das Alters- und Pflegeheim „Haus Phöbe“ in Rimbeck, das seit 2019 in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen ist. Beim Festakt wird die Geschichte der Einrichtung, in der heute 68 Frauen und Männer leben, lebendig

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Westfalen 24. August 2017

Sanitäter in der Schule

Kurs der Frauenhilfe: Stärkung des Selbstwertgefühls

Kirche in einer besonderen Welt

Musikalische Reise durch die Weltreligionen

Gemeindepädagogisches Forum über Flüchtlingsarbeit

Ein Zuhause für alte Menschen