Im Nahen Osten herrscht wieder Krieg. Auch der Vatikan ist seit über 100 Jahren auf diesem heiklen diplomatischen Parkett unterwegs. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) nennt zentrale Wegmarken:

Der Vatikan und der Nahost-Konflikt – eine Chronologie

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Der Wiener Religionssoziologe und Theologe Paul Zulehner kritisiert die Weltsynode im Vatikan. Dem Schweizer katholischen Internetportal kath.ch sagte der Theologe (Donnerstag), “dass die Kirche sich erfolgreich durchreformiert, gleichzeitig aber die taumelnde Welt zerbricht”. Während des Klimanotstands und der Migrationskrise beschäftige sich die Kirche mit sich selbst. “Diese Kirchenimploson finde ich fatal.”

Zulehner: Kirche reformiert sich, während die Welt zerbricht

Der Dialog zwischen Juden und katholischer Kirche war in der Vergangenheit alles andere als einfach. Jetzt sind wieder Spannungen in die Beziehungen zwischen Israel und dem Heiligen Stuhl gekommen. Anlass sind Äußerungen von Kirchenführern nach dem Angriff der Hamas – auch von Papst Franziskus. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) hat in Rom mit dem israelischen Botschafter am Heiligen Stuhl, Raphael Schutz, über Erwartungen und Enttäuschungen gesprochen.

Israels Botschafter fordert klare Worte der Kirche zum Krieg

Zweiter Weltkrieg

Afghanistan

Israels Botschafter am Heiligen Stuhl, Raphael Schutz, sieht derzeit keinen Spielraum für Friedensverhandlungen mit der Hamas. Jetzt sei nicht die Zeit, um zu deeskalieren, sagte der Botschafter in einem am Freitag verbreiteten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). “Niemand hat an Deeskalation gedacht, bevor Europa 1945 befreit wurde oder als es um den IS oder um den 11. September ging.” Viele Menschen beteten nun für Frieden. “Ich sage, lasst uns zuerst dafür beten, dass wir diesen Krieg gewinnen. Das wird uns den Frieden bringen”, argumentierte Schutz.

Botschafter: Für Sieg Israels beten

Nach erneuten Äußerungen von Papst Franziskus zu den Angriffen der Hamas zeigt sich Israels Botschafter am Heiligen Stuhl versöhnlich. Er sei zufrieden mit dem nun gemachten Zusatz, sagte Raphael Schutz (Freitag) im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Für ihn sei der Satz des Papstes zum Selbstverteidigungsrecht Israels natürlich entscheidend, so der Diplomat.

Israels Botschafter zufrieden mit Papst-Wort zum Krieg

Der in Hongkong lebende Kardinal Joseph Zen hat Papst Franziskus vorgeworfen, Gläubige mit unklaren Antworten zu Fragen der Sexualmoral zu verunsichern. Auf seiner Internetseite veröffentlichte der 91-Jährige bereits am Donnerstag eine entsprechende Erklärung, die am Freitag von italienischen Portalen aufgegriffen wurde. Inhaltlich geht es insbesondere um die Frage, ob Segnungen von homosexuellen Paaren die Kirchenlehre von der Sündhaftigkeit homosexueller Handlungen sowie von sexuellen Handlungen außerhalb der Ehe in Frage stellen.

Kardinal Zen: Papst verunsichert die Gläubigen

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat die Terroranschläge der Hamas in Israel auf “das Schärfste” und als unmenschlich verurteilt. Zugleich forderte er erneut eine Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina. In einem am Freitag von Vatikan News veröffentlichten Interview äußerte Parolin seine Sorge um die Menschen, die in Palästina als Geiseln gehalten werden. Weiter betonte er die Verbundenheit des Vatikans mit den betroffenen, überwiegend jüdischen Familien.

Parolin verurteilt Hamas-Terror und fordert Zwei-Staaten-Lösung

Der frühere Chef der Glaubensbehörde im Vatikan, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, hat eine theologische Entscheidung seines Nachfolgers Kardinal Victor Fernandez scharf kritisiert. In einem Offenen Brief an den Prager Kardinal Dominik Duka schreibt Müller, die Glaubensbehörde habe bezüglich der Beichte im Fall einer ehebrecherischen Beziehung eine “überraschende Behauptung” aufgestellt.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Papst Franziskus 13. Oktober 2023