Artikel teilen:

Botschafter: Für Sieg Israels beten

Israels Botschafter am Heiligen Stuhl, Raphael Schutz, sieht derzeit keinen Spielraum für Friedensverhandlungen mit der Hamas. Jetzt sei nicht die Zeit, um zu deeskalieren, sagte der Botschafter in einem am Freitag verbreiteten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). “Niemand hat an Deeskalation gedacht, bevor Europa 1945 befreit wurde oder als es um den IS oder um den 11. September ging.” Viele Menschen beteten nun für Frieden. “Ich sage, lasst uns zuerst dafür beten, dass wir diesen Krieg gewinnen. Das wird uns den Frieden bringen”, argumentierte Schutz.

Gelassen zeigte sich der Botschafter darüber, dass sich Papst Franziskus offenbar nicht so stark in den Konflikt einschalten will wie in den Ukraine-Krieg. “Ich weiß, dass es ihn kümmert”, sagte Schutz. “Er kümmert sich ganz allgemein um Menschen, und er kümmert sich um das Heilige Land, das eines der wichtigsten Zentren für die katholische Kirche ist.” Die Lage zwischen der Ukraine und Russland sei zwar schwierig; dort gebe es aber keinen Akteur wie die Hamas, “die nichts anderes will als Menschen töten – vor allem jüdische Menschen”.

Der Papst sei eine wichtige Stimme in Konflikten, sagte der Top-Diplomat. Indem Franziskus wichtige Themen deutlich anspreche, etwa soziale Themen oder den Klimawandel, erreiche er eine Öffentlichkeit, die über die 1,4 Milliarden Katholiken weltweit sogar hinausreiche. “Die Menschen hören auf ihn, und das ist wichtig”, so Schutz.