An diesem Mittwoch stellt die Universität Osnabrück ihren Abschlussbericht zu sexualisierter Gewalt im katholischen Bistum Osnabrück vor. Das vor drei Jahren begonnene Forschungsprojekt von Historikern und Rechtswissenschaftlern wird im Auftrag der Diözese, aber unabhängig von ihr durchgeführt. Die Pressekonferenz wird als Live-Stream online übertragen.

Abschlussbericht zu Missbrauch in Osnabrück wird vorgestellt

Osnabrück

Mehr als 400 Menschen sind laut einer Studie im katholischen Bistum Osnabrück seit 1945 sexualisierter Gewalt ausgesetzt gewesen. Forschende der Uni Osnabrück ermittelten bis zur Gegenwart 122 Priester und Diakone, denen sexualisierte Gewalt an 349 Betroffenen vorgeworfen wird. In ihrem am Mittwoch vorgelegten Abschlussbericht heißt es zudem, konkrete Hinweise lägen zu mindestens 60 weiteren Betroffenen vor, „so dass eine Mindestzahl der Betroffenen im Bistum Osnabrück über 400 als gesichert anzunehmen ist“.

Sexueller Missbrauch: Mehr als 400 Betroffene im Bistum Osnabrück

In Einrichtungen von SOS-Kinderdorf Deutschland ist es in mindestens 226 Fällen zu Grenzüberschreitungen gegenüber Kindern und Jugendlichen gekommen. Das geht aus einem Abschlussbericht hervor, den eine unabhängige Aufarbeitungskommission am Mittwoch in München veröffentlicht hat. Die Meldungen ließen sich in drei Formen der Gewalt unterscheiden, sagte der Kommissionsvorsitzende Klaus Schäfer: „Körperliche und psychische Gewalt sowie sexuelle Übergriffe, in Einzelfällen auch Vergewaltigungen.“

Bericht zu Missbrauch in SOS-Kinderdörfern: 226 Vorfälle gemeldet

Deutschland

München

Der wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauchs in einer katholischen Kita inhaftierte 51-jährige Kinderpfleger ist wieder auf freiem Fuß. Wie die Staatsanwaltschaft Bamberg am Montag mitteilte, hat der Mann die Tatvorwürfe inzwischen eingeräumt. Der aufgrund von „Fluchtgefahr und Wiederholungsgefahr“ erlassene Haftbefehl sei „gegen geeignete Auflagen“ außer Vollzug gesetzt worden. Der Mann soll drei Kinder „unsittlich am Oberkörper berührt“ haben. Er war am 20. September festgenommen worden.

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Missbrauch 2. Oktober 2024

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