Die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, fordert nach der Veröffentlichung der Ergebnisse der ForuM-Missbrauchsstudie eine genaue und zeitnahe Analyse der Ergebnisse für die Nordkirche. „Nach allem, was ich am Tag der Präsentation der Studie wahrnehmen konnte, bedeutet das, dass wir uns offen, ehrlich und konsequent mit schmerzhaften Wahrheiten auseinandersetzen müssen“, erklärte Kühnbaum-Schmidt gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd). Alle Erkenntnisse müssen ihrer Ansicht nach auch Eingang in den laufenden Zukunftsprozess ihrer Landeskirche haben, „weil unser Kirche-Sein, unsere Kultur im Umgang miteinander und unsere Strukturen fundamental betroffen sind“.

Kühnbaum-Schmidt: “Unsere Strukturen sind fundamental betroffen”

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Die ehemalige Ratsvorsitzende der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/das-stichwort-evangelische-kirche-in-deutschland-2/">Evangelischen Kirche in Deutschland</a> (EKD), Margot Käßmann, dringt nach Vorlage der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/missbrauchsbetroffene-fordern-konsequenzen-in-evangelischer-kirche/">Studie über sexualisierte Gewalt</a> im Raum der evangelischen Kirche auf weitere Aufklärung. Käßmann äußerte im Deutschlandfunk <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/missbrauchsbeauftragte-evangelische-kirche-muss-schnell-handeln/">Unverständnis darüber</a>, dass das unabhängige Forscherteam nicht flächendeckend alle Personalakten der 20 Landeskirchen untersuchen konnte. „Meines Erachtens muss das nachgeholt werden“, sagte die Theologin, die von 1999 bis 2010 hannoversche Landesbischöfin und ab Ende Oktober 2009 rund vier Monate EKD-Ratsvorsitzende war.

Nach der Veröffentlichung der Studie über Missbrauch in der evangelischen Kirche werden Forderungen nach weiterer Aufklärung laut. Soll der Staat eingreifen?

Nach Studie zum Missbrauch: Weitere Aufklärung gefordert

Margot Käßmann

Missbrauch

<strong>16.49 Uhr: Kirchenpräsidentin Wüst für einheitliche Standards gegen Missbrauch</strong><br>
Die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hat einheitliche Standards bei der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt innerhalb der EKD gefordert. „Es darf keine Rolle spielen für eine betroffene Person, ob sie aus Bayern stammt oder aus der Nordkirche“, sagte sie zum Abschluss eines Fachtags des Forschungsverbunds zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der evangelischen Kirche und Diakonie. Dabei gehe nicht darum, den Föderalismus in der Kirche abzuschaffen: „Aber es muss doch um Himmels willen möglich sein, zu einheitlichen Standards zu kommen.“ <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/dorothee-wuest-fordert-einheitliche-standards-gegen-missbrauch/">Mehr dazu.</a>

Forschende haben eine Studie vorgestellt, die sich mit sexuellem Missbrauch in der evangelischen Kirche beschäftigt. Verfolgen Sie hier alle Entwicklungen.

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Kristina Kühnbaum-Schmidt 26. Januar 2024

Kühnbaum-Schmidt: “Unsere Strukturen sind fundamental betroffen”

Nach Studie zum Missbrauch: Weitere Aufklärung gefordert

Studie zum Missbrauch: Die Entwicklungen im Überblick