BERLIN – Der Hass wächst. Und die Gewalt. Vor allem in Worten. Deshalb sind die Erwartungen, die der unabhängige Expertenkreis Antisemitismus zum Abschluss seiner zweijährigen Arbeit jetzt im Bundestag vorgestellt hat, nachvollziehbar: Das Gremium fordert einen Antisemitismusbeauftragten auf Bundesebene und eine bundesweite Datenbank für antisemitische Straftaten. Es plädiert auch dafür, Präventionsangebote nachhaltig zu fördern, eine Bund-Länder-Kommission einzurichten und die Forschung zu Antisemitismus zu fördern.<br>
Die Ko-Koordinatorin des Expertenkreises, die Berliner Wissenschaftlerin Juliane Wetzel, betonte, Antisemitismus finde sich in allen gesellschaftlichen Gruppen. Zwar gehe der „klassische Antisemitismus“, der Juden zu viel Einfluss unterstelle, zurück. 2016 hätten sich nur noch rund fünf Prozent der Bevölkerung in Umfragen dazu bekannt. Auch „sekundärer Antisemitismus“ – zum Beispiel Vorbehalte gegenüber der Aufarbeitung des Holocausts – sinkt laut Bericht und wird von 26 Prozent vertreten. Allerdings teilten, so heißt es, rund 40 Prozent einen israelbezogenen Antisemitismus, der die politischen Entscheidungen des Staates Israel per se als jüdisches Handeln kritisiere.

Weiterhin gehen 90 Prozent der antisemitischen Straftaten auf das Konto von Rechten.Experten fordern ein Gesamtkonzept gegen Judenfeindlichkeit

Ernüchterung

Regionen

Deutschland

Gesellschaft

Politik

Berlin-Brandenburg

Berlin

Israel

die Kirche

Unsere Kirche

Evangelische Zeitung

Über uns

Impressum

Kontakt

Datenschutzerklärung

Disclaimer

Startseite

Glaube

Kultur

Leben

Nachrufe

Alle Themen

Glaubenssachen

Komm-Shop

Liturgia

Luther-Verlag

Radio Paradiso

Wichern Shop

Top-Thema

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Israel 4. Mai 2017

Ernüchterung