BERLIN/DORTMUND – Für Marit Günther hat sich ein Traum erfüllt: Wenn der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag in zwei Jahren nach Dortmund kommt, wird die 40-Jährige daran eine Menge mitgearbeitet haben. Die Pfarrerin ist Beauftragte der Evangelischen Kirche von Westfalen für den Kirchentag 2019 (Seite 7). 
Auf dem Roten Sofa der Kirchenpresse beim Kirchentag in Berlin (siehe auch Seite 16) verriet die Theologin mit deutsch-norwegischen Wurzeln jetzt, dass sie ihren ersten Kirchentag mit zwölf erlebt habe: „Das war auch in Berlin. Und schon damals stand für mich fest: Kirchentag ist toll, da will ich mitmachen.“ UK

Schon mit 12: Will zum Kirchentag!

Regionen

Berlin-Brandenburg

Dortmund

Der nächste Kirchentag 2019 wird in Dortmund sein. Zum Präsidenten des 37. Christentreffens, das in der Ruhrmetropole nach 1963 und 1991 zum dritten Mal veranstaltet wird, wurde beim 36. Kirchentag in Berlin und Wittenberg der Journalist Hans Leyendecker (68) gewählt. Der langjährige Redakteur der „Süddeutschen Zeitung“ tritt an die Stelle von Frank-Walter Steinmeier, der nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten für das Ehrenamt nicht mehr zur Verfügung steht. An dem in Berlin gestarteten Kirchentag mit fast 2500 Veranstaltungen, der mit einem Festgottesdienst auf den Wittenberger Elbwiesen ausklang, beteiligten sich nach Veranstalterangaben rund 106 000 Dauerteilnehmende. Zudem zählten die sechs regionalen „Kirchentage auf dem Weg“ etwa 50 000 Besucherinnen und Besucher.

Journalist Hans Leyendecker Präsidentdes nächsten Kirchentages 2019 in Dortmund

Wittenberg

BERLIN – „Wir werden gute Gastgeber sein“ – mit diesem Satz lud die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, auf der Bühne vor der St. Marienkirche in Berlin zum nächsten Kirchentag 2019 nach Dortmund ein. Die „Staffelstabübergabe“ gehört zum Programm des Kirchentags – diesmal wurde ein eigens angefertigter Ahornstab von den Gastgeberinnen und Gastgebern in Berlin an die in Westfalen weitergereicht. Präses Kurschus sprach dabei die Hoffnung aus, dass sich die gesamte westfälische Landeskirche zuständig fühlen werde, um den Kirchentag in Dortmund mit all ihrer Vielfalt auszurichten. 
Als einen Themenschwerpunkt des Festes im Ruhrgebiet nannte Kurschus die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Chancen der Zuwanderung. Auch in der Kirche seien bereits Veränderungen zu sehen; so gäbe es etwa Gemeinden, die ihre Gottesdienstordnungen geändert hätten, um Einwanderer besser mit aufnehmen zu können. 
Ulf Schlüter, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund, betonte, dass ein Kirchentag nur funktioniert, „wenn eine riesige Gruppe von Menschen mitmacht und gut zusammenarbeitet“. Er verschwieg nicht, dass es in Dortmund eine aggressive Nazi-Szene gibt – „eine kleine Gruppe, mit der wir uns schon lange auseinandersetzen“. Auch&nbsp; Albert Henz, Vizepräsident der westfälischen Landeskirche, nannte Themen wie Armut oder das Miteinander verschiedener Religionen als mögliche Programmpunkte des Dortmunder Kirchentages. Das Motto für 2019 werde im Oktober bekannt gegeben, kündigte Henz an. 
Während des aktuellen Kirchentags in Berlin hatte die westfälische Landeskirche bereits mit vielfältigen Aktionen nach Dortmund eingeladen. Auf dem Messegelände gab es eine „Westfalenhalle“, in der sich die Landeskirche und der Kirchenkreis Dortmund vorstellten. 
„Wir sehen uns“ und „Schöner als wie woanders“ stand auf den T-Shirts der Helferinnen und Helfer. Auf einer Bühne gab es Talks über Lieblingsorte oder kirchliche Kulturorte in Dortmund, über den Kampf gegen Rechtsextremismus und Frauenhandel sowie die Vorstellung besonderer Projekte in Westfalen. 
Werbung für Dortmund gab es auch an den „Büdchen“, die an verschiedenen Stellen in der Innenstadt aufgestellt waren. Angelehnt an die ruhrgebietstypischen Trinkhallen, gab es hier Informationen über die verschiedenen Regionen Westfalens. Ein Magazin, das überall verteilt wurde, machte ebenfalls Lust auf Dortmund. 
Ob es an den vielen Einladungen lag – vor der Bühne bei der Marienkirche hatten sich jedenfalls einige hundert Menschen versammelt, um die Staffelstabübergabe mitzuerleben. Worauf sie sich in Dortmund freuen dürfen, brachten am prägnantesten die beiden Nicht-Theologen Armin Laschet und Hans Leyendecker auf den Punkt: „Wenn es den Kirchentag nicht gäbe, müsste man ihn fast erfinden“, meinte der zukünftige NRW-Ministerpräsident Laschet. „Kirche muss sich einmischen. Schließlich ist die christliche Botschaft fast das Beste, was man der Welt anbieten kann.“ Und der Journalist Leyendecker, Präsident des Kirchentags 2019, sagte: „Wir treten beim Kirchentag nicht als eine gesellschaftliche Gruppe auf, sondern als Menschen, die vom Glauben reden.“

„Wir werden gute Gastgeber sein“ – mit verschiedenen Aktionen lud die westfälische Landeskirche nach Dortmund ein

Wat wird dat schön!

Glaube

Westfalen

„Ich glaube: Martin Luther wäre sehr zufrieden mit uns!“ 
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Abschlussgottesdienst

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Dortmund 1. Juni 2017

Schon mit 12: Will zum Kirchentag!

Journalist Hans Leyendecker Präsidentdes nächsten Kirchentages 2019 in Dortmund

Wat wird dat schön!

Kirchentag zitiert