Die Spirale dreht sich wieder. „Rüstest du auf, rüste ich nach“, heißt die Devise. Wie unvernünftig: Als ob Waffen Frieden schaffen würden. Mit Egomanen in der Politik wie Donald Trump und Wladimir Putin aber ist die Welt in die Zeit des Kalten Krieges zurückgefallen. Nicht anders kann man die Kündigung des INF-Abrüstungsvertrages durch die USA interpretieren (Seite 4).<br>
Die Folgen dieses Schrittes, dem nach Darstellung der USA eine Verletzung des Vertrages durch Russland vorausgegangen ist, sind noch nicht klar. Klar ist nur: Der Frieden – vor allem der in Europa – wird dadurch nicht sicherer. Darum ist es nun an der Europäischen Union, den NATO-Bündnispartner USA und Russland wieder an einen Tisch zu bringen.<br>
Dafür allerdings müssen die EU-Mitgliedsländer eigene historisch bedingte Differenzen im Blick auf Russland überwinden. Vereint und selbstbewusst: Nur so haben sie eine Chance gehört zu werden. Als Vermittlerin und Stimme der Vernunft in dieser von Unvernunft und Größenwahn geprägten Gemengelage.

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