Die Sache mit der Personaltoilette hat sich besonders tief in ihr Gedächtnis eingegraben. Denn Kindern war es strengstens verboten, diese Toilette zu benutzen – damals bei der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/bremer-dokumentation-schildert-demuetigende-kinderkuren/">Kinderkur</a> im November 1968. Sabine Schwemm aus Hannover tat es trotzdem, aus Versehen, sie war damals noch keine fünf Jahre alt. „Sie haben mich übers Knie gelegt, geschlagen und eingesperrt“, erinnert sich die heute 60-Jährige. Die Betreuerinnen erzählten ihr auch, dass sie ein böses, ungezogenes Kind sei und an Weihnachten nicht nach Hause dürfe. „Da habe ich riesige Angst bekommen, dass ich meine Eltern nie wiedersehen würde. Todesangst habe ich gehabt.“

In der Nachkriegszeit wurden Millionen Kinder in Kurheime verschickt, um dort wieder aufgepäppelt zu werden. Viele von ihnen kehrten traumatisiert zurück. Ein Mahnmal erinnert an ihr Schicksal.

“Verschickungskinder”: Allein, verlassen und ausgeliefert

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Diakonisches Werk

Die Sache mit der Personaltoilette hat sich besonders tief in ihr Gedächtnis eingegraben. Denn Kindern war es strengstens verboten, diese Toilette zu benutzen – damals bei der Kinderkur im November 1968. Sabine Schwemm aus Hannover tat es trotzdem, aus Versehen, sie war damals noch keine fünf Jahre alt. „Sie haben mich übers Knie gelegt, geschlagen und eingesperrt“, erinnert sich die heute 60-Jährige. Die Betreuerinnen erzählten ihr auch, dass sie ein böses, ungezogenes Kind sei und an Weihnachten nicht nach Hause dürfe. „Da habe ich riesige Angst bekommen, dass ich meine Eltern nie wiedersehen würde. Todesangst habe ich gehabt.“

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Diakonisches Werk 11. März 2024

“Verschickungskinder”: Allein, verlassen und ausgeliefert

“Allein, verlassen und ausgeliefert”