SIEGEN/BARNTRUP – Zum Jahreswechsel hat die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, zum entschlossenen Auftreten gegen eine Verrohung der Gesellschaft aufgerufen. „Im Namen der Menschlichkeit Gottes haben wir zu widersprechen, wo Menschen durch Menschen abgewertet werden“, sagte Kurschus am Silvesterabend in Siegen. „Große Sprüche und machtstrotzende Selbstherrlichkeit“ hätten auf Dauer keinen Bestand. „Wir dürfen uns von ihnen nicht ins Bockshorn jagen lassen“, mahnte die stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende. 
Die Menschlichkeit Gottes begegne einem jeden in seinen Mitmenschen, betonte Kurschus. „In den nächsten und auch in den fernsten. In den Vertrauten und in den Fremden. In denen, die uns ähnlich sind und in denen, die so beängstigend anders erscheinen.“ 
Der Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, Dietmar Arends, rief an Neujahr zu mehr Mitgefühl für die Menschen am Rande der Gesellschaft auf. Das Zusammenleben einer ganzen Gesellschaft könne nur dann gelingen, wenn sie ihre Schwächsten nicht aus dem Blick verliert, sagte Arends in Barntrup bei Lemgo. Die Würde eines jeden Menschen gelte es zu achten, jedem sei mit Liebe und mit Barmherzigkeit zu begegnen. „Darauf liegt die Verheißung gelingenden Lebens und nicht in Abschottung, in Stimmungsmache, im Schüren von Angst“, mahnte er. epd

Neujahrs-Aufrufe zu Menschlichkeit und Mitgefühl

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BIELEFELD-BETHEL – 150 Prominente aus Kirche, Politik, Kultur, Medien und Sport gratulieren den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel zu ihrem 150. Jubiläum. Die Persönlichkeiten seien ab sofort mit ihrem Bild und einer Jubiläumsbotschaft auf der Internetseite www.bethel.de zu sehen, teilte Bethel mit. Unter dem Motto „150 Jahre Bethel – Für Menschen da sein“ richten die v. Bodelschwinghschen Stiftungen 2017 ein bundesweites Festprogramm aus. Höhepunkte sind ein Fernsehgottesdienst mit Präses Kurschus am Ostermontag sowie ein Festwochenende am 24. und 25. Juni in Bielefeld. Zum Auftakt des Jubiläumsjahres wird im Bundestag am 17. Januar die Ausstellung „Wir sind viele“ mit Bildern des Fotografen Jim Rakete gezeigt. 
Unter den Bethel-Botschaftern und Gratulanten sind Tagesschau-Sprecher Marc Bator, Tennis-Profi Roger Federer und die Schauspielerinnen Martina Gedeck und Karoline Herfurth. Die Politik ist unter anderem mit der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe vertreten. Auch der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und die westfälische Präses Annette Kurschus zählen zu den Gratulanten. Jeweils ein Prominenter ist den Angaben zufolge „Botschafter des Tages“. 
Die Arbeit Bethels begann im Jahr 1867 in Bielefeld mit der Fürsorge für epilepsiekranke Jugendliche. Die Innere Mission, die Vorgängerin des Diakonischen Werkes, hatte diese erste Einrichtung mit der Unterstützung von Bielefelder Kaufleuten in einem ehemaligen Bauernhaus aufgebaut. Maßgeblich geprägt wurde die Einrichtung von Friedrich von Bodelschwingh (1831-1910), der 1872 die Leitung übernahm. Er gab den Anstalten den biblischen Namen Bethel („Haus Gottes“).epd

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Annette Kurschus 4. Januar 2017

Neujahrs-Aufrufe zu Menschlichkeit und Mitgefühl

150 Prominente gratulieren Bethel zum Jubiläum