Die Juristin und Gründerin der gemeinnützigen Convoco Stiftung, Corinne Michaela Flick, sowie der Diplomat und langjährige Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, erhalten den diesjährigen “Preis für Verständigung und Toleranz” des Jüdischen Museums Berlin. Die Auszeichnung wird am 11. November in Berlin verliehen, wie das Museum am Mittwoch ankündigte.
Zur Begründung hieß es, Ischinger beherrsche nicht nur die hohe Kunst der Diplomatie, sondern verbinde sie mit dem Anspruch, zu einer friedlicheren und sichereren Welt beizutragen. Er sei ein Diplomat mit Leib und Seele, der klare Worte und unbequeme Fragen nicht scheue. Wann immer es um die Krisenherde der Welt gehe, sei er eine wichtige Stimme der Vernunft. Konstruktiv und kenntnisreich versuche er, einen Beitrag zur friedlichen Lösung von Konflikten zu leisten.
Mit Blick auf Flick hob die Jury hervor, als Geschäftsführerin und kreativer Kopf der Stiftung Convoco werfe sie Fragen auf, die die globale Gesellschaft im Kern bewegten, etwa Fragen nach Gleichheit sowie den Herausforderungen durch Pandemien, Klimawandel und Digitalisierung. Jedes Thema, das die Juristin setze, habe dabei das Grundgesetz als Bezugspunkt. Die 2004 von Flick gegründete Convoco Stiftung versteht sich als interdisziplinärer Think Tank, der sich mit jährlich wechselnden Themen zur Zukunft der Gesellschaft beschäftigt und verschiedene Plattformen zum Austausch zur Verfügung stellt.
Seit 2002 werden mit dem Preis des Jüdischen Museums Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft geehrt, “die sich auf herausragende Weise um die Förderung der Menschenwürde, der Völkerverständigung, der Integration von Minderheiten und des Zusammenlebens unterschiedlicher Religionen und Kulturen verdient gemacht haben”.