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Töchter von Seehofer und Bosbach über ihr Politik-Engagement

Ihre Väter sind jahrelang in der Politik aktiv gewesen, nun wollen es zwei Töchter mit bekannten Namen gleichfalls in den Bundestag schaffen. Was sie antreibt und warum Kellnern eine gute Voraussetzung dafür ist.

Susanne Seehofer (34), Tochter des einstigen CSU-Granden Horst Seehofer, hält es für wichtig, dass junge Frauen in den Bundestag kommen. “Weil sich in Politik und Gesellschaft nichts ändern wird, wenn im Parlament vor allem ältere und sehr viele Männer sitzen”, sagte die FDP-Politikerin der in München erscheinenden Illustrierten “Bunte”.

Es müssten auch ein paar Frauen und Quereinsteiger hinzukommen. Dazu gehörten etwa junge Mütter, “die am eigenen Leib erlebt haben, dass Vereinbarkeit von Beruf und Familie jeden Tag eine neue Herausforderung ist”. Seehofer ist selbst Mutter eines Kindes. Die 34-Jährige will für die Liberalen erstmals in den Bundestag.

Seehofer äußerte sich in einem Doppelinterview mit einer anderen Tochter eines bekannten Unionspolitikers. Caroline Bosbach (35) strebt für die Partei ihres Vaters Wolfgang ein Direktmandat in Bergisch-Gladbach an. Für sie sei das Geschlecht zweitrangig, sagte sie: “Wir brauchen dringend wieder Kompetenz im Deutschen Bundestag.”

Seehofer sieht nach eigenen Worten zwischen sich und Bosbach politisch durchaus Schnittmengen. “Uns verbindet da nicht nur das Alter. Über Menschen habe ich am meisten gelernt, als ich in einer italienischen Kneipe gekellnert habe.” Die CDU-Kollegin, die Erfahrung als Barkeeperin hat, pflichtete ihr bei: “Die Gastronomie ist die beste Ausbildung für die Politik.”