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Tischtuch mit Autogrammen der Beatles in Frankfurter Museum

Ein Tischtuch mit Autogrammen und eigenhändigen Zeichnungen der Beatles sowie der US-amerikanischen Folksängerin Joan Baez ist künftig im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt zu sehen. Die stilvoll bekritzelte, weiße Baumwolltischdecke erzähle damit ein Stück Band-Geschichte, teilte das Museum am Dienstag mit.

“George Harrison und Ringo Starr haben sich mit Autogrammen verewigt, Paul McCartneys Name steht in Blockbuchstaben auf dem Tuch”, teilte das Museum auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. Die Gesichter und Porträts auf dem Tuch seien von Joan Baez angefertigt worden – “und John Lennon hat in gelbem Filzstift eine fantasievolle Zeichnung gemacht”.

Die Werke entstanden vor dem letzten Konzert der Beatles am 29. August 1966 im Candlestick Park, einem damaligen Baseball-Stadion in San Francisco. Die Umkleideräume des Stadions dienten als Speiseraum für die berühmten Musiker, in die die damalige örtliche Cateringfirma von Joe Vilardi das Essen lieferte. “Während sie am Tisch in der Umkleidekabine saßen, aßen und darauf warteten, ein letztes Mal auf die Bühne zu treten, verewigten sich John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr sowie Joan Baez mit Porträts, Autogrammen, Gesichtern, Augen und undefinierbaren Wesen auf dem Tischtuch”, so das Museum.

Vilardi hängte den Angaben zufolge das Tischtuch nach dem Konzert in sein Schaufenster, aus dem es kurze Zeit später jedoch gestohlen wurde und für viele Jahre verschwand. Mehr als 50 Jahre danach habe Joe Vilardis Enkel, Michael Vilardi, einen Anruf aus Texas von einer Person erhalten, die das Tischtuch besaß, “nachdem ein Familienangehöriger es in den 1970er Jahren als Ersatz für eine Schuld erhalten hatte”. Das Tischtuch wurde dem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben, der es im Jahr 2022 versteigern ließ.

Das Frankfurter Ausstellungshaus betonte nun: “Bei dem Tischtuch handelt es sich um eine Leihgabe auf unbestimmte Zeit, die von der Person, die es 2022 ersteigerte, bereitgestellt wird.” Es ist ab 22. Februar in der Dauerausstellung “Elementarteile” des Museums Angewandte Kunst zu sehen.