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Thüringer Linke will besseren Schutz von Gedenkstätten

Die Linke in Thüringen dringt auf einen besseren Schutz gegen rechts motivierte Aufgriffe auf NS-Gedenkstätten. Die Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss verwies am Montag in Erfurt auf die Zunahme solcher Vorfälle bei der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in den vergangenen Jahren. „Alleine 123 rechte Straftaten gegen die Gedenkstätte Buchenwald in fünf Jahren, das ist erschreckend“, sagte König-Preuss.

Sie forderte ein entschlossenes Handeln der Landesregierung und eine bundesweite Reform der Erfassungssysteme für politisch motivierte Straftaten. König-Preuss betonte: „Die wiederholten Angriffe auf Gedenkstätten wie Buchenwald sind nicht nur kriminelle Akte, sie sind gezielte Attacken auf unsere Erinnerungskultur und unser demokratisches Selbstverständnis.“ Gerade in Zeiten des zunehmenden Geschichtsrevisionismus müssten sowohl die Gesellschaft als auch die Landesregierung die Orte, die an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnern, konsequent schützen.

Nach Angaben der Linken offenbaren Zahlen des Landeskriminalamtes eine stetige Zunahme rechter Vorfälle in den Einrichtungen der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Wahren es im Jahre 2020 noch 15 solcher Taten, so stieg der Wert in den Folgejahren auf 17 (2021), 28 (2022), 31 (2023) und 32 (2024).