Krieg, Gewalt, Krisen und Unsicherheiten bestimmen die Nachrichten. Weihnachten könne uns trotzdem Hoffnung schenken, sagen die Kirchen im Freistaat. Manchmal beginne Großes ganz klein – wie beim Jesuskind in der Krippe.
Zu Weihnachten haben Thüringens Bischöfe Hoffnung in schwierigen Zeiten gemacht. Der katholische Bischof Ulrich Neymeyr erinnerte an Heiligabend daran, dass Großes und Weltveränderndes ganz klein und unscheinbar beginnen könne. Das zeige die Weihnachtsgeschichte und jede Krippendarstellung: “So also tritt der Retter, der Christus, der Herr in die Welt und ihre Geschichte ein. Er überwältigt nicht, er überrumpelt nicht, er kommt in kaum zu überbietender Unscheinbarkeit daher.” Neymeyr lud ein, sich auf Jesus und seine Botschaft einzulassen: “Wem Christus begegnet ist und wer in lebendiger Gemeinschaft mit Christus lebt, der bewahrt sich einen klaren Blick für das, was Recht und was Unrecht ist.”
Trotz Krieg, Gewalt und Hunger in der Welt ist Weihnachten laut dem mitteldeutschen Landesbischof Friedrich Kramer als Friedensfest nicht hinfällig. “Unsere christliche Hoffnung ist um ein Vielfaches großartiger als alles, was wir auf Erden an Widerwärtigkeit und Menschenverachtung erleben müssen”, schreibt das Oberhaupt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland in seinem Weihnachtswort. Die Verheißung, dass Gott Frieden in die Welt bringe, gelte es ernst zunehmen. “Die Mächte des Bösen und der Gewalt haben nicht das letzte Wort.”