Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt hat den am Sonntag verstorbenen ehemaligen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel (beide CDU) als Jahrhundertpolitiker gewürdigt. Vogel habe in vielen verschiedenen Funktionen die Geschicke der Bundesrepublik, seines Heimatlandes Rheinland-Pfalz und eben auch Thüringens geprägt, sagte Voigt am Montag in Erfurt. Der mit 92 Jahren gestorbene Bernhard Vogel war von Februar 1992 bis Dezember 2003 der zweite Ministerpräsident des Freistaats Thüringen nach der deutschen Wiedervereinigung 1990.
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Andreas Bühl, nannte den 1932 in Göttingen geborenen christdemokratischen Politiker einen wahren Glücksfall für das Land. Seine Leistung beim Wiederaufbau des Freistaats nach der Wende von 1989 sei bis heute prägend.
Die Vorsitzende der Linke Thüringen, Ulrike Grosse-Röthig, dankte Vogel für seinen langjährigen Einsatz für Thüringen. Seine Verbundenheit mit dem Freistaat werde in Erinnerung bleiben.
Die SPD Thüringen verabschiedete sich per Instagram von einem „Staatsmann, der über ein Jahrzehnt hinweg das politische Leben des Landes maßgeblich geprägt hat“. Als Ministerpräsident habe er mit Engagement und unermüdlicher Arbeit die Herausforderungen Thüringens mit Verantwortungsbewusstsein gemeistert.
Die Landessprecherin der Thüringer Grünen, Ann-Sophie Bohm, nannte Vogel einen engagierten Landesvater und aufrechten Demokraten. In vielen Dingen seien die Auffassungen unterschiedlich gewesen. Bis zuletzt habe er jedoch vor einem Rechtsrutsch der CDU gewarnt.