Mit Trauerbeflaggung hat der Thüringer Landtag am Dienstag der Opfer von terroristischer Gewalt gedacht. Anlass war der Nationale Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt. Landtagspräsident Thadäus König (CDU) mahnte nach den jüngsten Anschlägen in Solingen, Magdeburg, Aschaffenburg, München und zuletzt Mannheim ein entschlossenes Vorgehen gegen jede Form von Extremismus an. Jede einzelne Tat hinterlasse tiefe Wunden nicht nur bei den Betroffenen, sondern in der gesamten Gesellschaft.
König sagte, es sei eine wichtige Aufgabe, Terrorismus in all seinen Erscheinungsformen entschieden zu bekämpfen. Neben Strafverfolgung und Prävention sei es wichtig, Opfern und ihren Familien Unterstützung zukommen zu lassen. Gesamtgesellschaftlich müsse die Antwort auf Terror eine wehrhafte Demokratie sein, die sich für Freiheit, Sicherheit und Zusammenhalt einsetze. Angst und Schrecken dürften nicht das Zusammenleben bestimmen.
Für Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) liegt die Bedeutung des Tages darin, innezuhalten, zu trauern und denen die Hand zu reichen, die als Opfer Hilfe brauchen. Die Berichterstattung der vergangenen Jahre über terroristische Anschläge habe vor allem die Täter und deren islamistische, rassistische, antisemitische, homophobe oder rechtsextreme Motivation in den Blick genommen.
Laut Maier muss ebenfalls gesehen werden, dass Anschläge immer auch Opfer unter Verwandten, Angehörigen und Freunden hinterließen. Deshalb sollte der 11. März als Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt stärker als bislang in den Blick gerückt werden.