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Theologe: Ostern steht für den Sieg des Lebens über den Tod

Der Göttinger Theologe Wolfgang Reinbold hat die Hoffnung stiftende Bedeutung von Ostern unterstrichen. Ostern sei das Fest der Auferstehung und das bedeute, „dass wir als Christen darauf vertrauen, dass Gott die Macht des Todes überwunden hat“, sagte der Professor für Neues Testament an der Uni Göttingen dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Diese Sichtweise könne auch für das Leben des Einzelnen eine Bedeutung haben, betonte Reinbold: „Ich muss keine Angst vor dem Tod haben. Ich werde durch ihn nicht in die völlige Beziehungslosigkeit geworfen, sondern bleibe geborgen bei Gott.“

Zentral an der Vorstellung der Wiederauferstehung sei, „dass das Leben einmalig ist und nicht wiederholt werden kann“. Diese Ansicht stehe im Gegensatz zur Wiedergeburt, die vor allem aus den östlichen Religionen bekannt ist, erläuterte der Theologe.

Im Hinduismus etwa gebe es die Vorstellung, dass der Mensch eine unsterbliche Seele habe. „Wenn er stirbt, tritt die Seele aus seinem Körper heraus und wird dann wieder in einem neuen Körper Fleisch.“ Je nachdem, wie ein Mensch gelebt habe, werde auch seine Wiedergeburt ausfallen: „Wer gut gehandelt hat, wird in einem ‘höherwertigen’ Wesen wiedergeboren, wer schlecht gehandelt hat, in einem ‘niedrigen’.“

Ostern ist das älteste und wichtigste Fest der Christenheit. Es erinnert an die Mitte des christlichen Glaubens: die Auferstehung Jesu Christi von den Toten nach seinem Leiden und Sterben am Kreuz. Die Geschichten von Jesu Leiden, Tod und Auferstehung werden von allen vier Evangelisten in der Bibel beschrieben. Sie erzählen, wie Jesu Jüngerinnen und Jünger am Ostermorgen das leere Grab entdecken und ihnen dort Engel erscheinen, die Jesu Auferstehung verkünden.