Anlässlich seines 225. Geburtstages widmet sich am 1. Februar eine Tagung dem Leben und Lebenswerk des international renommierten Baumeisters Friedrich August Stüler (1800-1865). Als Architekt des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen habe er mit seinen Entwürfen nicht nur die Architektur Berlins geprägt, sondern an weiteren Orten bedeutende Bauwerke geschaffen, wie die Stadtverwaltung Mühlhausen am Donnerstag erklärte. Das Erbe des gebürtigen Mühlhäusers lebendig zu halten, sei eine wichtige Aufgabe.
Stüler zählt laut einem Stadtsprecher zu den bedeutendsten Architekten des 19. Jahrhunderts. Neben dem Neuen Museum in Berlin hat er zahlreiche Kirchen und Herrensitze in Brandenburg gestaltet und auch international Anerkennung für seine Entwürfe erhalten. So seien etwa das schwedische Nationalmuseum in Stockholm oder die Akademie der Wissenschaften in Budapest nach seinen Plänen gebaut worden.
Die Tagung beleuchte unter anderem innovative Bautechniken am Beispiel der von Stüler nach 1845 vollendeten Friedenskirche Potsdam-Sanssouci. Auch betrachte sie dessen Rolle im damaligen Architekten-Verein zu Berlin. Eine Spendensammlung anlässlich des Jubiläums soll der Säuberung seiner Büste auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin zugutekommen.
Der August-Stüler-Arbeitskreis hat es sich eigenen Angaben zufolge zur Aufgabe gemacht, das Leben und Werk des Architekten zu erforschen und zu vermitteln. Ziel ist, das Erbe Stülers dabei ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und vor dem Vergessen zu bewahren.