Artikel teilen:

SWR-Rundfunkrat: Teilnehmerquote bei Sitzungen 2024 gesunken

Beim Südwestrundfunk (SWR) ist im vergangenen Jahr die Teilnahmequote bei den Sitzungen des Rundfunkrats und seiner Ausschüsse gesunken. Sie belief sich 2024 auf durchschnittlich 68,4 Prozent, wie aus einer epd-Auswertung der vom Gremium veröffentlichten Anwesenheitslisten hervorgeht. In den Vorjahren hatten im Schnitt 72 Prozent (2023) und 76 Prozent (2022) der Mitglieder teilgenommen.

Im SWR-Rundfunkrat sitzen 74 Personen, 51 aus Baden-Württemberg und 23 aus Rheinland-Pfalz. 9 Mitglieder verzeichneten im vergangenen Jahr Anwesenheitsquoten, die zwischen 8 und 33 Prozent lagen. Nur 6 Mitglieder nahmen an allen Sitzungen teil. Der Rundfunkratsvorsitzende Engelbert Günster kam auf eine Quote von 94 Prozent.

Günster sprach auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) von einem „leichten Rückgang“ der Quote. Einen pauschalen Vergleich der einzelnen Jahre sowie eine reine Durchschnittsbetrachtung halte er jedoch für problematisch. So habe es 2024 „verschiedene Sondereffekte“ gegeben. Dazu zählte der Rundfunkratsvorsitzende kurzfristig einberufene Sondersitzungen, etwa zur Novellierung des SWR-Staatsvertrags. Ferner seien einzelne Mitglieder zum Teil längerfristig erkrankt gewesen.

Zudem verwies Günster auf eine Regelung im SWR-Staatsvertrag, wonach die Sitzungen des Rundfunkrats und seiner Ausschüsse nicht in hybrider Form stattfinden können. Dadurch wirkten sich Terminkollisionen unmittelbar auf die Teilnahme an den Präsenzsitzungen aus.

Laut der Staatsvertragsnovelle soll es für die Mitglieder des Rundfunkrats und des Verwaltungsrats künftig möglich sein, sich per Video zuzuschalten, wenn sie aus wichtigem Grund nicht vor Ort teilnehmen können. Die Novelle soll nach Ratifizierung im Herbst in Kraft treten.

Beim SWR-Verwaltungsrat stieg 2024 die Anwesenheitsquote: Sie belief sich laut der veröffentlichten Auflistung auf durchschnittlich rund 87 Prozent (inklusive Ausschusssitzungen). Im Jahr zuvor waren es rund 78 Prozent gewesen, 2022 knapp 86 Prozent. Das Gremium hat 18 Mitglieder, davon sind 13 aus Baden-Württemberg und 5 aus Rheinland-Pfalz. (0862/14.04.2025)